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„Angst vor einem Sturz“

Mittwoch, 8. Januar 2025

Österreichs Rodel-Asse wollen beim Weltcup in Altenberg an aktuelle und vergangene Erfolge anknüpfen. Nach der Absage von Jonas Müller, der das Gastspiel im sächsischen Osterzgebirge auslässt, hat Noah Kallan Chancen auf erste Weltcuppunkte.

Sigulda ist nicht die erklärte Lieblingsbahn der heimischen Kunstbahnrodler. Umso beachtlicher war die Ausbeute vom vergangenen Wochenende, wo die Schützlinge von ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler in Lettland zwei Siege bejubeln konnten und in allen fünf Disziplinen auf das Podium gerodelt sind. Nun folgt die Fortsetzung im sächsischen Altenberg, wo am 11. und 12. Jänner die nächsten Weltcuppunkte vergeben werden. Im Vorjahr sorgten die ÖRV-Asse an Ort und Stelle für das historisch beste WM-Ergebnis, gewannen bei den Titelkämpfen im SachsenEnergie Eiskanal von Altenberg neun Medaillen, davon vier aus Gold. Die Ausgangsposition klingt vielversprechend, entsprechend groß ist auch die Freude auf die Rückkehr ins Osterzgebirge - allerdings nicht bei allen.

bewusste Pause für Müller

Europameister Jonas Müller wird am kommenden Wochenende in Altenberg nicht antreten. Der Weltmeister von 2023, der die Titelkämpfe im Vorjahr auf Rang sechs beendete, begründet seine Absage mit der Tatsache sich in der Bahn unwohl, weil nicht sicher zu fühlen. Der Glaube an sich, die Selbstverständlichkeit und notwendige Lockerheit sind für den Bludenzer in Altenberg seit Jahren nicht hundertprozentig gegeben, das Verletzungsrisiko auch in Hinblick der bevorstehenden Titelkämpfe zu groß.

„Wir erreichen Geschwindigkeiten um die 130km/h, haben keine Auslaufzonen und abgesehen von einem Helm keinen Schutz. Das ist das Risiko, dass du in unserem Sport eingehst, umso wichtiger ist die Kontrolle zu behalten. Wenn du nicht von dir überzeugt bist und anfängst nachzudenken, kann es extrem gefährlich werden. Ich habe in den letzten Jahren versucht mir die Bahn in Altenberg zu erarbeiten, wir haben hier auch im Herbst während der Saisonvorbereitung trainiert. Unterm Strich bleibt, dass ich die Angst vor einem Sturz und einer schweren Verletzung hier nicht restlos ausblenden kann. Mir ist das Verletzungsrisiko auf dieser Bahn einfach zu hoch, zumal mit der EM in Winterberg und der WM in Whistler die Saisonhöhepunkte noch bevorstehen“, begründet Müller seine Entscheidung.

Große Chance für Kallan

Anstelle von Jonas Müller bekommt Noah Kallan damit die Chance sich im Weltcup zu beweisen. Der 20-jährige Salzburger muss sich das Ticket aber erst im Nationencup erarbeiten. Auch Dorothea Schwarz muss wie zuletzt die Qualifikation in Angriff nehmen. Der Rest des ÖRV-Aufgebots ist für die insgesamt fünfte Weltcupentscheidung dieser Saison gesetzt. Neben den Disziplinenrennen steht ein weiterer Team-Staffel-Weltcup auf dem Programm.

ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler ergänzt: „Wir versuchen unsere Athlet:innen in allen Bereichen – sei es beim Material, der körperlichen oder mentalen Komponente – bestmöglich zu unterstützen, runter rodeln müssen sie aber selber. Jonas hat bereits im Herbst angedeutet, dass er in Altenberg einen Startverzicht in Erwägung zieht. Wir haben in Sigulda nochmals darüber geredet, akzeptieren die Entscheidung selbstverständlich. Jonas ist ein erfahrener, sehr erfolgreicher Rodler, der die Dinge selber am besten einschätzen kann. Damit kann sich Noah Kallan beweisen. Er hat sicherlich das Zeug dazu, aber die Qualifikation wird nicht einfach. Wenn er erstmals um Weltcuppunkte rodeln könnte, wäre es eine Riesensache.“

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