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Aufgebot für Heim-EM nominiert

Montag, 30. September 2024

Österreichs Nationalteam geht bei den Tischtennis Europameisterschaften (15. bis 19. Oktober) im Sportland Oberösterreich mit einem Mix aus Weltklasse, viel Erfahrung und reichlich Talent an den Start. Angeführt von Titelverteidigerin Sofia Polcanova und den beiden Routiniers Daniel Habesohn und Robert Gardos feiern gleich sechs Spieler:innen in der Linzer TipsArena ihr EM-Debüt.

Zwei Wochen vor Beginn der Titelkämpfe hat der ÖTTV-Sportausschuss dem am Montag von Chen Weixing (Bundestrainer/Herren) und Zhang Jie (Bundestrainerin/Damen) eingebrachten Vorschlag zur EM-Nominierung einstimmig zugestimmt. „Es ist ein sehr guter Mix, wir haben dank unserer Leistungsträger, allen voran natürlich Sofia, seriöse Chancen auf die eine oder andere EM-Medaille, sind uns aber auch der spielstarken Konkurrenz bewusst. Für die Jungen ist die Heim-Europameisterschaft Belohnung und Ansporn zugleich. Sie haben sich die Nominierung aufgrund ihrer gezeigten Leistungen verdient und können hoffentlich viel Positives für die Zukunft mitnehmen. Wir wollen mit dem Heimpublikum im Rücken dort anknüpfen, wo wir in München aufgehört haben und werden alles daransetzen, dass die Liebherr Tischtennis Europameisterschaften in Linz als gelungene Werbung für unseren Sport wahrgenommen werden“, sagt ÖTTV-Sportdirektor Stefan Fegerl.

In den Einzel-Konkurrenzen kann Österreich mit fünf Damen und sechs Herren antreten, im Doppel kommen je drei, im Mixed zwei Teams zum Einsatz. In sämtlichen Bewerben wird eine Qualifikationsrunde ausgespielt, die Raster der einzelnen Bewerbe stehen nach der Auslosung am 13. Oktober fest.

Frische Kräfte

Sofia Polcanova, die nach ihren Erfolgen in München im Einzel und Doppel gemeinsam mit Bernadette Szőcs als Titelverteidigerin antritt, wird auch im Mixed zum Schläger greifen. Bei der Europameisterschaft 2022 holte die Linzerin mit Robert Gardos die Bronzemedaille. Ihr letztes großes Ausrufezeichen gelang der 30-Jährigen bei den Olympischen Spielen in Paris, wo sie als beste Europäerin Rang fünf belegte. Die weiteren Startplätze für das Damen-Einzel werden an Frankreich-Legionärin Anastasia Sterner (19), die amtierende Staatsmeisterin Liu Yuan (38), die erst 15-jährige Nina Skerbinz, die wie Sterner ihr EM-Debüt in der allgemeinen Klasse zelebriert, sowie Karoline Mischek (26) vergeben. Neben Sofia Polcanova/Bernadette Szőcs feiern die amtierenden U15-Europameisterinnen Nina Skerbinz/Elina Fuchs (15) als zweites ÖTTV-Doppel ihr EM-Debüt in der allgemeinen Klasse, zudem wird Karoline Mischek mit einer internationalen Partnerin eingesetzt.

Im Herren-Einzel kommen neben den Routiniers Daniel Habesohn (36) und Robert Gardos (45) mit dem auf internationalen Bühnen bereits erfahrenen Andreas Levenko (26) und dem aufstrebenden Maciej Kolodziejczyk (23) zwei junge und bereits etablierte Spieler zum Einsatz. Zudem bekommen mit Liu Zhenlong (19) und dem erst 15-jährigen Julian Rzihauschek zwei spielstarke Zukunftsaktien die Chance, sich auf einer großen Bühne zu zeigen. Die Trauben hängen für die ÖTTV-Herren allerdings ziemlich hoch – die letzte EM-Einzel-Medaille gewann Werner Schlager in Ostrava 2010 mit Bronze. Damit sicherte sich der Weltmeister von 2003 seine insgesamt vierte EM-Medaille (3x Bronze, 1x Silber). Mit Robert Gardos hat ein weiterer Österreicher im Einzel eine EM-Medaille gewonnen, der heute 45-Jährige gewann bei den Titelkämpfen 2008 in Sankt Petersburg ebenfalls Bronze.

Routine als und Doppel-Klasse

Definitiv mehr Chancen dürfen sich die ÖTTV-Herren dafür im Doppel ausrechnen, wo man mit Daniel Habesohn/Robert Gardos viel Klasse und Erfahrung an der Platte hat. Das Duo gewann 2012 und 2018 EM-Gold und holte zuletzt in München die Silbermedaille. Als zweites Herren-Doppel kommen die Ex-U15-Europameister Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (MDA) zum Einsatz, auch Liu Zhenlong geht mit einem internationalen Partner an die Platte. Im Mixed Bewerb wurden neben Gardos/Polcanova die EM-Debütant:innen Sterner/Kolodziejczyk nominiert.

Nach ihrer Rückkehr aus Peking, wo die heimischen Asse gegenwärtig beim mit zwei Millionen Dollar dotierten China Smash im Einsatz sind, arbeiten die Damen in Linz am letzten Feinschliff für das EM-Turnier. Die Herren trainieren zunächst in Stockerau mit dem polnischen Nationalteam und übersiedeln am 13. Oktober in die oberösterreichische Landeshauptstadt.

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