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Bei der EM um Olympia-Tickets

Montag, 6. November 2023 / Paris 2024

Am Mittwoch wird vor Vilamoura (POR) die Europameisterschaft in den olympischen Disziplinen Nacra 17, 49er und 49erFX eröffnet. Dem Österreichischen Segel-Verband fehlt in der Katamaran-Klasse noch der Quotenplatz für die Olympischen Spiele Paris 2024 – nur knapp waren die beiden rot-weiß-roten Nacra 17-Teams bei der Weltmeisterschaft im August am Nationenticket vorbeigeschrammt.

Bei den nun anstehenden kontinentalen Titelkämpfen, die gleichzeitig als Olympic Qualifier eingestuft sind und der besten noch nicht für Paris 2024 qualifizierten europäischen Nation einen Quotenplatz bringen, hat der OeSV mit Laura Farese/Matthäus Zöchling und Lukas Haberl/Tanja Frank zwei Pfeile im Köcher.

Mit den Rängen zwölf (Farese/Zöchling) und 14 (Haberl/Frank) haben die österreichischen Nacra 17-Boote bei der Weltmeisterschaft Mitte August vor Den Haag ihr angestrebtes Ziel, einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu erreichen, knapp verpasst. Österreich war am Ende zehntbeste Nation, die besten neun Länder schafften die Qualifikation. Bei der am Mittwoch startenden Europameisterschaft wollen die beiden rot-weiß-roten Boote ihre zweite Chance auf das Nationenticket nutzen. Von der Papierform her sollte das dänische Team Saouma-Pedersen/Borreskov schärfster Konkurrent sein – die WM beendete dieses Gespann zwischen den Österreichern auf Rang 13.

Vorbereitung im EM-Revier

Bereits am 20. Oktober schlug Österreichs Nacra 17-Equipe ihre Zelte in Vilamoura auf. Ein eineinhalbwöchiger Trainingsblock – anfangs auch unter Beisein von Foil-Techniker Michele Saponara – hätte den beiden Teams als Vorbereitung dienen sollen. Starkwind und meterhohe Wellen ließen das Training aber sehr schleppend anlaufen. Mit Ende des Blocks bestritten die beiden Teams noch eine Warm-Up-Regatta, landeten auf den Rängen fünf (Farese/Zöchling) und sechs (Haberl/Frank).

„Der Wettkampf war eine gute Möglichkeit, die Gegebenheiten hier final auszutesten – für uns ist es das erste Antreten in Vilamoura. Das Ergebnis stand nicht im Vordergrund. Im Großen und Ganzen haben wir über die drei Tage gute, schnelle Wettfahrten gezeigt, waren auch im direkten Vergleich mit den Top-Booten stark“, berichtet Laura Farese. Davor habe das Duo speziell an den „Starts gearbeitet“ und ist sich sicher, „vom Gefühl her ist etwas weitergegangen seit Den Haag. Wenn wir unsere Trainingsleistungen umsetzen können, sind wir vorne dabei“.

Neuer Lack für mehr Schnelligkeit

Um beim zweiten Anlauf das Nationenticket für die Olympischen Spiele 2024 zu erreichen, setzen Farese und Matthäus Zöchling auf eine neue Lackierung von Ruder und Foils. Gemeinsam mit dem in Neusiedl am See ansässigen Unternehmen „Karosserie- und Lackiercenter Andert bewegt“ entwickelte das Duo eine neue Lackmischung, die die nötige Geschwindigkeit für den Quotenplatz freimachen soll.

„Die technische Entwicklung in unserer Sportart ist unaufhaltsam – hier wird im Zehntelmillimeterbereich getüftelt. In unserer Klasse sind speziell Ruder und Foils einer ständigen Evaluierung ausgesetzt, kleine Änderungen können hier Großes bewirken“, weiß Vorschoter Zöchling. Die Carbon-Elemente werden durch das Aufsprühen eines Speziallacks wasserundurchlässig und erhalten eine glatte Oberfläche, wodurch die Strömung besser am Material anliegt und das Wasser schneller ablaufen kann.

„Für die EM haben wir im Rahmen des Regulativs auf eine neue Lackmischung zurückgegriffen. Mit der Unterstützung von unserem regionalen Partner ‚Andert bewegt‘ haben wir Ruder und Foils nun perfekt vorbereitet und sind zuversichtlich, dadurch bei der Geschwindigkeit den ‚Gap‘ zur Weltspitze weiter verringert zu haben“, ergänzt der Athlet vom Union Yacht Club Neusiedlersee. Bei der Europameisterschaft 2022 vor Aarhus belegten die beiden den 13. Platz.

Haberl/Frank mit „suboptimaler“ Vorbereitung

Für Österreichs zweiten Nacra 17 mit Lukas Haberl und Tanja Frank verlief die Vorbereitung auf ihre zweite gemeinsame Europameisterschaft – im Vorjahr musste das Duo die kontinentalen Titelkämpfe nach einem starken ersten Tag abbrechen, da Tanja Frank positiv auf das Coronavirus getestet wurde – nicht nach Wunsch. Haberl verpasste einen kompletten Trainingsblock wegen Erkrankung,  Frank laboriert an einer Fingerverletzung. Trotzdem fühlt sich das Duo bereit für den Kampf um den Olympia-Quotenplatz.

„Für uns war die Vorbereitung eher suboptimal. Durch meine Erkrankung hatten wir eine unerzwungene längere Pause – da war es dann auch schon sehr anstrengend, auf Zug zu bleiben und die Spannung nicht zu verlieren. Aber das haben wir gut gemeistert, es fühlt sich mehr danach an, in dieser Phase Energie getankt zu haben, wieder frischer geworden zu sein. Jetzt bin ich richtig heiß darauf, endlich wieder eine Regatta bestreiten zu können. Die letzten Einheiten hier vor Vilamoura waren vielversprechend und wir werden für das Nationenticket voll pushen“, richtet Steuermann Haberl aus.

Frank, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin in Rio 2016, macht vor Vilamoura Jagd auf ihr drittes Nationenticket: „Wir wollen Österreich auch in unserer Klasse für die Olympischen Spiele qualifizieren. Unser klares Ziel ist damit das Erreichen des Quotenplatzes. Wir sind davon überzeugt, dass wir dafür das Können und die notwendige Erfahrung haben. Für die Regatta müssen wir diese Dinge miteinander verbinden – dann können wir unsere beste Performance abrufen. Wenn uns das gelingt, dann sind wir optimistisch, das Nationenticket für Österreich zu holen.“

 

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