Borchashvili beendet Karriere
„Ich bin erleichtert, dass alles vorbei ist. Mir fehlt die für Top-Leistungen nötige Motivation. Ich freue mich auf eine Karriere nach dem Judo“, sagt Judoka Wachid Borchashvili. Am Freitag in zwei Wochen, einen Tag vor dem Final-Four in Gmunden, absolviert der Sportsoldat seinen letzten Arbeitstag beim österreichischen Bundesheer.
Den letzten Kampf im Judo hat der Oberösterreicher schon hinter sich. Der 11:29-Minuten-Krimi gegen Olympia-Medaillengewinner Eduard Trippel im olympischen Mixed-Teambewerb in Paris gegen Deutschland besiegelte seinen Abschied auf der Matte. Ab sofort will sich Wachid dem Studium widmen.
Wachid Borchashvilis größter Triumph bleibt der Grand-Slam-Sieg im März 2023 in Tiflis (GEO). In der Weltrangliste kratzte der jüngste der drei Borchashvili-Brüder an den Top-10 im Halbmittelgewicht (-81 kg).
Bei Großereignissen blieb dem zweifachen EM-Bronzemedaillengewinner bei Nachwuchs-Turnieren (Junioren-EM 2018, U-23-EM 2019) eine Podiumsplatzierung nur knapp versagt: 2023 wurde der Welser EM-Fünfter in Montpellier und WM-Siebenter in Dubai.
2024 legte die aktuelle Nummer 13 im IJF-Ranking einen zweiten Rang beim Grand-Slam in Dushanbe (TJK) nach. Bei den Olympischen Spielen in Paris scheiterte der an einer Knieverletzung laborierende Wachid im Achtelfinale am späteren Silbermedaillengewinner Tato Grigalashvili (GEO).
„Ich habe jahrelang gemeinsam mit meinen Brüdern hundert Prozent für Judo gegeben und alle Kraft in meine sportliche Karriere gesteckt. Jetzt ist es genug“, stellt der 26-Jährige klar.
„Wachid war wie sein älterer Bruder Shamil ein absoluter Weltklasse-Athlet. Wir wünschen ihm für sein Studium und sein Privatleben alles Gute, bedanken uns einmal mehr für seinen unermüdlichen Einsatz“, bekräftigt ÖJV-Präsident Martin Poiger.