Die zweite WM-Woche startet mit dem fünften Medaillen-Streich für Österreich! Stephanie Venier und Katharina Truppe holen bei der Premiere der Team-Kombination überraschend Bronze. 

Nach Rang sieben in der Abfahrt kämpfte sich das Duo im Slalom nach vorne und lag am Ende 0,53 Sekunden hinter den siegreichen US-Amerikanerinnen Breezy Johnson und Mikaela Shiffrin. Silber ging an die Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener (+0,39).

Für die ÖSV-Teams wurde die Entscheidung im Slalom zur Nervenschlacht. Österreich 1, mit Mirjam Puchner nach der Abfahrt noch in guter Position, fiel durch eine verhaltene Fahrt von Katharina Liensberger auf Rang fünf zurück. Cornelia Hütter und Katharina Huber wurden Sechste, Christine Ager und Katharina Gallhuber belegten Rang 21.

Venier und Truppe profitierten von Fehlern der Konkurrenz. Truppe lieferte die sechstbeste Slalomzeit, danach fielen die Deutschen Lena Dürr und Paula Moltzan (USA 2) durch Patzer zurück. Der Jubel im Zielraum war groß: „Es war richtig arg mitzufiebern, Bronze ist wie ein Traum“, sagte Truppe, die mit WM-Bronze ihren Team-Medaillensatz komplettierte. Die 29-jährige Kärntnerin gewann 2022 in Peking Olympiagold und 2019 in Aare WM-Silber mit dem ÖSV-Team.

Für Venier, die bereits Gold im Super-G gewonnen hatte, war es die zweite Medaille bei der Heim-WM. „Auf dem Schleudersitz haben wir dann ordentlich gezittert. Wir haben uns so gefreut, das hat man, glaube ich, gesehen“, erklärte die 31-jährige Tirolerin. Feierlicher Nachsatz: „Ich bin als Skirennläuferin Venier gekommen, jetzt verlasse ich Saalbach als Weltmeisterin und Bronzemedaillengewinnerin.“

Shiffrin sicherte sich mit Teamkollegin Johnson ihre 15. WM-Medaille – die achte in Gold – und zog damit in der ewigen Bestenliste mit der Deutschen Christl Cranz gleich. „Ich war schon den ganzen Tag emotional. Es war nicht leicht, sich vom RTL zurückzuziehen und im Team zu starten. Aber die Einladung von Breezy hat mir Mut gegeben, und jetzt stehe ich mit Gold da“, sagte die 29-Jährige.