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Bucher: "Da strahlt das Langlaufherz"

Samstag, 27. Januar 2024 / Gangwon 2024

Heidi Bucher und die Langlaufloipen, die Kombination passt. Bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen in Friaul-Julisch Venetien 2023 machte Heidi Bucher auf der Olympischen Bühne erstmals so richtig auf sich aufmerksam. Die 17-jährige Tirolerin zeigte im Langlauf-Sprint (Klassisch) in Sappada (ITA) einen enormen Kampfgeist und sicherte sich dank einem Mega-Finish auf den letzten Metern noch EYOF-Gold. Völlig entkräftet lag Bucher im Ziel und wurde dann von den Emotionen überrannt. Das Erlebnis begleitet sie bis heute.

„Ich weiß noch genau, wie sich das angefühlt hat und kann mich in die Situation noch sehr gut hineinversetzen – die Bilder sind präsent. Das war einfach ein unglaublicher Moment und eine brutale Willensleistung. Das will man natürlich wieder erleben, das ist klar“, verrät Bucher.

Überwältigender Eindruck

Gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Katharina Engelhardt absolvierte sie am Samstagvormittag das erste Training auf der Loipe. Die anspruchsvolle Strecke, die sich in einem perfekten Zustand präsentierte, wusste zu gefallen. „Richtig cool und super präpariert. Da strahlt das Langlaufherz. Sie hat zwar einige unangenehme Übergänge, aber die kommen mir entgegen.“ Neben einer lockeren Bewegungstherapie wurden auch in puncto Material schon eine erste Vorauswahl getroffen. Während sich das rot-weiß-rote Langlauf-Duo mit der Strecke vertraut machte, rauchten im Wachs-Container schon die Köpfe und die ersten wichtigen Parameter wurden zusammengesammelt sowie bewertet. Die Devise bei der Service-Crew, die bereits einige Loipenkilometer abspulte, ist klar: Testen, testen und noch einmal testen!

Am Sonntag wartet noch eine weitere schnelle Trainingseinheit und die finale Material-Entscheidungen werden getroffen, ehe es für Bucher und Engelhardt am Montag mit dem Sprint bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon losgeht. „Ich will mein Bestes geben, dann werden wir sehen. Die Form stimmt und ich fühle mich sehr gut. Druck mache ich mir keinen. Es kommt so, wie es kommen wird“, verrät die 17-Jährige, die ihre Vorbereitung wie geplant durchziehen konnte.

Komplettes Neuland

Während Bucher, speziell was die Olympische Erfahrungen betrifft, schon fast ein ‚alter Hase‘ ist, ist es für ihre Teamkollegin Engelhard komplettes Neuland. „Einfach cool! Die Strecke, das Stadion sind einfach beeindruckend und die fünf Ringe überstrahlen alles. Wenn ich ehrlich bin, bin ich schon etwas nervös. Ich hoffe, das legt sich noch. Es ist aber eine große Ehre, dass ich hier sein darf“, verrät die 16-jährige Steirerin.

Nach knapp eineinhalb Stunden war der erste Arbeitstag – zumindest was das Langlaufen betrifft – auch wieder beendet. Der Sprint-Bewerb am Montag ist für Engelhardt quasi das Aufwärmprogramm. Die 16-Jährige rechnet sich im Bewerb über 7,5 Kilometer (Klassisch) und in der Mixed-Staffel die besten Chancen aus. „Natürlich haben wir Heidis Erfolg vom letzten Jahr gesehen. Einfach echt cool. Wir tauschen uns sehr viel aus, da profitiert man natürlich. Ich habe mir viel vorgenommen und freue mich auf die Wettkämpfe. Die Konkurrenz ist groß, aber nur so kann man als junge Sportlerin wachsen. Ich will alles mitnehmen, was geht. Die Chance habe ich mir verdient, jetzt muss ich sie nur noch für mich nutzen“, gibt Engelhardt die Richtung vor. 

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