Comeback als Olympia-Generalprobe
Magdalena Lobnig is back! Die Kärntnerin feiert beim dritten Weltcup im polnischen Posen (14. bis 16. Juni) ihr Comeback nach zweimonatiger Rennpause.
Je näher der Vorlauf am Freitag rückt, desto mehr weicht die Nervosität der Vorfreude. Auch weil es die Generalprobe für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist.
Die Zielsetzung ist klar: Gesund bleiben und Selbstvertrauen tanken für die heiße Vorbereitungsphase!
Gleich rein wie raus
„Die letzten Tage war ich g’scheit nervös, aber mittlerweile freue ich mich richtig auf den Weltcup. Ich möchte zeigen, dass ich noch Rennen fahren kann“, so die 33-Jährige, der Anfang April ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule diagnostiziert wurde.
„Oberstes Ziel ist, durch den Wettkampf nichts schlechter zu machen und aus der Regatta gleich raus- wie reinzugehen“, ist das Ergebnis bei der letzten Weltcup-Station nur zweitrangig.
„Ich habe gut trainiert, die Belastung war immer da. Ich möchte meine Leistung zeigen und dann schauen wir, was am Sonntag rauskommt“, ordnet sich die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin „zwischen A- und B-Finale“ ein. Nachsatz: „Es ist schon ein Erfolg, dass ich wieder Rennen fahren kann.“
Von 0 auf Race-Modus
Der größte Unsicherheitsfaktor ist der Start, weil dort die größte Kompression entsteht.
„Wir haben uns im Training langsam herangetastet und am Dienstag noch eine Vorbelastung gemacht. Mal schauen, wie es im Rennen funktioniert, aber ich bin zuversichtlich, dass der Race-Modus hilft und ich in der Hitze des Gefechts noch befreiter wegstarte“, ist das Weltcup-Finale nicht nur Olympia-Generalprobe, sondern auch ein erster Testlauf für die neue, nach der Verletzung angepasste Sitzposition und Technik.
„Ich sitze aufrechter im Boot, da muss man schauen, dass ich genug Masse aufs Blatt bekomme. Aber das ist ein laufender Prozess, den wir am Wochenende unter Rennbedingungen evaluieren.“
Hochkarätiges feld
Und gegen hochkarätige Gegnerinnen, denn gleich 23 Boote haben im W1x gemeldet. Darunter die Australierin Tara Rigney, die in Tokio versilberte Usbekin Anna Prakaten oder Aurelia-Maxima Janzen aus der Schweiz.
Nicht gemeldet haben Emma Twigg aus Neuseeland, die Niederländerin Karolien Florijn, ihren Start zurückgezogen hat Jovana Arsic aus Serbien.
„Wir haben überlegt, ob wir eine kleinere Regatta fahren oder ob ich gleich in den Weltcup einsteige. Beim Blick auf die Nennliste ist es mutig, aber ich weiß, was ich im Training draufhabe, und bin bereit“, möchte sich die Heeressportlerin „von Rennen zu Rennen steigern“ und mit viel Selbstvertrauen aus dem Weltcup-Finale in die abschließenden zwei Olympia-Trainingslager am Weißensee zu gehen.
Anreise mit gutem Gefühl
Dabei hilft das gute Gefühl, mit dem Lobnig – in zwei Etappen mit Zwischenstopp in Wien – nach Polen gereist ist.
„Ich mag die Strecke sehr, bin dort immer gute Rennen gefahren und habe auch meine Weltcup-Bestzeit in Posen aufgestellt. Ich gehe davon aus, dass es wieder schnell wird.“
Die Vorläufe starten am Freitag um 11:32 Uhr, auf worldrowing.com gibt es Live-Timing und Live-Ticker.