„Da war ich geknickt“
Das Nordic Combined Triple in Seefeld ist am Sonntag ohne österreichisches Erfolgserlebnis zu Ende gegangen. Johannes Lamparter musste sich im klassischen Gundersen-Bewerb nach einem Sprung und 12,5 km mit Rang fünf begnügen. Der Sieg ging an Vinzenz Geiger. Bei den Frauen kürte sich Nathalie Armbruster zur Triple Siegerin.
Johannes Lamparter, am Freitag im Massenstart noch Zweiter und im Compact-Bewerb tags darauf Vierter, wurde im letzten Anstieg ins Stadion von der Spitzengruppe abgehängt. Im Zielsprint hatte Geiger die schnellsten Beine und setzte sich vor dem Norweger Jarl Magnus Riiber und dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro – die Massenstart bzw. Kompaktrennen gewonnen hatten – und dem Finnen Ilkka Herola durch. Mit seinem Sieg im Einzel sicherte sich Geiger auch den Gesamtsieg der Triple-Wertung.
Riskiert und nichts gewonnen
„Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Keiner wollte als Erster in die Abfahrt hineingehen. Ich habe mich so stark gefühlt, und dann war ich eingeklemmt, dann lassen dich die Norweger erst nicht vorbei, dann lassen sie dich vorbei und fahren gemeinsam vorbei an dir. Da war ich geknickt. Aber es gibt noch eine WM, die bevorsteht, auf die freue ich mich“, resümiert Lamparter mit gemischten Gefühlen.
Stefan Rettenegger belegte als zweitbester der ÖSV-Abordnung den siebenten Platz. Unmittelbar dahinter folgten sein Bruder Thomas – nach dem Springen hinter Riiber noch Zweiter – und Franz-Josef Rehrl auf den Rängen acht und neun. Martin Fritz als 14. und Fabio Obermeyr auf Rang 17 schafften es ebenfalls in die Top 20. Paul Walcher kam als 30. ins Ziel.
Bei der Premiere des dreitägigen Bewerbes für die Frauen durfte so wie am Samstag im Compact-Bewerb die Deutsche Nathalie Armbruster jubeln. Die 19-Jährige holte sich damit auch die 10.000 Schweizer Franken (10.585 Euro) Preisgeld und dank 150 Punkten auch die Führung im Weltcup. Die 19-Jährige setzte sich vor Gyda Westvold Hansen (NOR/+1:24,3) und Haruka Kasai (JPN/1:40,7) durch. Als beste Österreicherin landete Claudia Purker unmittelbar vor Katharina Gruber auf dem 13. Platz. Annalena Slamik und Anna-Sophia Gredler wurden 16. bzw. 18.