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„Das ärgert mich maßlos“

Montag, 2. Dezember 2024

Die Leistungen der ÖSV-Technikerinnen am Wochenende in Killington, USA, blieben hinter den Erwartungen zurück. Ricarda Haaser erreichte im Riesentorlauf als beste Österreicherin Rang acht, während Katharina Liensberger im Slalom trotz guter Ausgangslage auf Platz neun landete. Cheftrainer Roland Assinger zeigte sich verärgert über die verpassten Chancen und forderte mehr Mut zum Risiko.

Durchwachsene Leistungen

Im Riesentorlauf stürzte Haaser in Lauf eins und verpasste das Finale. Im Slalom zeigten sich ähnlich durchwachsene Leistungen: Huber und Truppe lagen nach dem ersten Durchgang in Schlagdistanz zum Podium, fielen jedoch in der Entscheidung zurück. Liensberger, die trotz Rückenprellung an den Start ging, war erneut die beste Österreicherin.

Assinger äußerte klare Kritik: „Wenn man Fünfter, Siebenter und Zehnter ist nach dem ersten Lauf, dann ist das optimal, um anzugreifen. Aber leider ist das nicht passiert. Das ärgert mich maßlos, dass man da nicht voll auf Podium oder voll auf Angriff fährt. Das habe ich sehr vermisst von den Damen.“

Angriff statt Verwaltung

Assinger betonte, dass es im Spitzensport um Siege gehe: „Das Gewinnen zählt und nicht, Zehnte zu werden. Gerade bei den arrivierten Läuferinnen muss da mehr kommen, das steht außer Frage.“ Das Team müsse sich mehr auf Risiko und Attacke einlassen, um in der Weltspitze konkurrenzfähig zu bleiben.

Junge Talente gesucht

Während international neue Talente auf sich aufmerksam machen, scheint der ÖSV aktuell Schwierigkeiten zu haben, nachzuziehen. Der Altersdurchschnitt im Riesentorlauf lag in Killington bei 27,6 Jahren, im Slalom bei 26,4 Jahren. Junge Athletinnen wie die 18-jährige Lara Colturi, die für Albanien startet, setzen mit mutigen Leistungen Akzente und zeigen alternative Wege auf.

Assinger sieht in der österreichischen Mentalität eine Herausforderung: „Natürlich schaut man bisschen über den Tellerrand hinaus, was andere Nationen so machen. So wie bei Colturi, da ist es ein sehr kleines, familiäres Team. Sie hat eine ganz andere Einstellung zum Sport. Wir sind in Österreich, wir haben eine andere Mentalität. Nur müssen wir mit unseren Ressourcen so umgehen, um das Beste herauszuholen.“

Die nächsten Rennen bieten Gelegenheit, die geforderten Veränderungen umzusetzen – mit Blick auf die Heim-WM in Saalbach ein wichtiger Schritt.

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