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„Das muss erst jemand nachmachen“

Sonntag, 11. August 2024 / Paris 2024
 

Julia Mayer freute sich nach Rang 55 beim Olympischen Marathon in Paris über ihre Leistung und mit der Siegerin Hassan Sifan.

Tag 17 bei den Olympischen Spielen in Paris. Mit Julia Mayer startete die letzte rot-weiß-rote Athletin in ihren Wettkampf. Um 8 Uhr morgens begann für sie der Marathon beim Hôtel de Ville, um 10:35 Uhr endete er am Esplanade des Invalides.

Dort haben die Spiele aus österreichischer Sicht mit der Bogenschützin Elisabeth Straka begonnen und hier fanden sie mit Julia Mayer ihren Abschluss. Rang 55, mit einer Zeit von 2:35,14 Stunden (+12,19 Minuten) sollte es für Mayer werden. 

Stadtrundlauf

Die 42,195 Kilometer waren wie ein einzigartiger Sightseeing-Lauf und gingen einmal über die bekanntesten Straßen und an den schönsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt entlang. Am Ende bekamen die Zuschauer noch ein spektakuläres Finish zu sehen. Vier Läuferinnen kämpften auf den letzten Kilometern um die Podestplätze. Mit drei Hundertstel Vorsprung überquerte die Niederländerin Hassan Sifan mit Olympischen Rekord die Ziellinie. Tigst Assefa (+0,03 Sekunden) aus Äthiopien folgte auf Rang zwei und Bronze ging an Hellen Obiri aus Kenia (+0,15). Ihre Landsfrau Sharon Lokedi konnte auf den letzten Metern nicht mehr mithalten und musste sich mit dem 4. Rang zufriedengeben (+0,19). Für Mayer war das Top-60-Ergebnis Grund zur Freude.

(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Harald Steiner)

„Ich war extrem fokussiert und habe ab Kilometer 30 die Emotionen auf mich wirken lassen — es war absurd laut auf der Strecke. Das war irre und ich habe die letzten Kilometer extrem genossen. Die Zuschauer haben ein Spalier links und rechts gebildet, ich habe meine Hände ausgestreckt und alle abgeklatscht. Das war unglaublich cool“, sagte die 31-Jährige im Ziel. 

Gebt mir noch vier Jahre

Mayer konnte das umsetzen, was sie sich vorgenommen hat und sprach ein großes Lob an ihren Trainer Vincent Vermeulen aus. „Er hat alles richtig gemacht, vor allem da, wo wir gewusst haben, wir müssen arbeiten und das war bergab, da ist es mir so gut gegangen. Da konnte ich dann auch extrem viel aufholen. Ich bin sehr defensiv gestartet und habe das gut gemacht. Ich kenne meinen Körper, das ist das, was mir in die Karten spielt. Ich weiß, dass ich erst vier Jahre Laufsport habe und das Training noch ausbaufähig ist, aber das, was ein Athlet haben muss, ist das Körpergefühl und das habe ich“, sagte Mayer glücklich. 

Über Hassan kann sie nur im positiven Sinne den Kopf schütteln: „Sie ist wirklich Weltklasse! Ein großes Vorbild. Das muss erst jemand nachmachen. Drei Rennen laufen, drei Medaillen gewinnen und mit einem Olympischen Rekord im Marathon beenden — unvorstellbar (Anm., Hassan gewann über 5.000 Meter Bronze, 10.000 Meter Bronze und Marathon-Gold). Das Niveau ist extrem hoch. Das heute übertrifft nochmal alles. Gebt mir nochmal vier Jahre, dann baue ich meinen Trainingsumfang und meine Intensität um und kann hoffentlich zu den Läuferinnen aus Deutschland, Belgien und Kroatien anschließen. Das ist das ganz große Ziel.“

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