Die Europaspiele-Expertin
Bettina Plank ist bereit für ihre dritten Europaspiele. Seit Dienstag ist die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin im Karate in Polen. Erst ging es mit dem Flugzeug von Wien nach Krakau, dann mit dem Auto 1,5 Stunden weiter nach Westen in die 170.000-Einwohner-Stadt Bielsko-Biala.
Dort, in der Hala Widowiskowo Sportowa, Heimstätte des Damen-Volleyball-Erstligisten BKS, kämpfen die 8 besten Karate-Athletinnen Europas in der Klasse bis 50 Kilogramm am Donnerstag um Medaillen.
Ausnahmestellung Europaspiele
„Ich freue mich auf das Abschlusstraining heute in der Halle, ich weiß, wer meine Gegnerinnen sind, egal in welche Gruppe ich gelost werde, mit meinem Kopf bin ich schon beim Wettkampf“, sagt Bettina Plank, die nach Silber bei der Premiere in Baku 2015 und Gold in Minsk 2019 wohl so etwas wie eine Europaspiele-Expertin ist.
„Die Europaspiele haben eine Ausnahmestellung für mich. Es ist schön, dass ich wieder hier sein darf. Ohne Gold in Minsk, hätte ich es nicht zur Karate-Olympia-Premiere nach Tokio geschafft“, weiß die 31-jährige Wahl-Linzerin, die für Karate-do-Wels startet.
Taktik und Vertrauen
In der letzten Woche bereitete sich Bettina Plank, wie gewohnt im Olympiazentrum Oberösterreich vor: „Wir haben den letzten Wettkampf in Fukuoka analysiert, die Dinge trainiert, die mir Sicherheit auf der Matte geben.“
Beim Round-Robin-Modus in zwei 4er-Gruppen kämpft jede gegen jede, die Top-2 gehen weiter ins Halbfinale. Dort gehen die zwei Bronzemedaillen an die jeweiligen Verliererinnen, die Siegerinnen kämpfen um Gold. „In der Gruppenphase ist es wichtig, die Taktik von Kampf zu Kampf und Gegnerin zu Gegnerin zu adaptieren. Taktik ist wichtig, Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten noch wichtiger.“
Wie gesagt, Bettina Plank ist bereit für ihre dritten Europaspiele…