Doppelsieg beim Jubiläum
Doppelsieg für die rot-weiß-roten Alpinboarder beim ersten von zwei Weltcup-Parallelriesentorläufen in Bansko (BUL)! Im großen Finale der Herren setzte sich Andreas Prommegger im ewig jungen ÖSV-Duell zweier Routiniers gegen seinen Teamkollegen Benjamin Karl um 16 Hundertstelsekunden durch, feierte damit seinen 30. Weltcupsieg (24 im Einzel, 6 im Team) und übernahm zudem die Führung in der Gesamtwertung.
Andreas Prommegger hat seine aktuelle Hochform nach Bulgarien mitgenommen und mit dem Sieg in Bansko seinen vierten Podestplatz im vierten Weltcuprennen innerhalb von acht Tagen geholt. Nach Erfolgen über Roland Fischnaller (ITA/DNF), Maurizio Bormolini (ITA/+0,14 Sekunden) und dem bulgarischen Überraschungsmann Tervel Zamfirov (+0,13 Sekunden) behielt der Salzburger auch im großen Finale gegen Benjamin Karl die Oberhand.
"Hundertstel auf meiner Seite"
„Das war heute ein Sieg des Willens in einem harten Rennen auf einem sehr anspruchvollen Hang. Ich habe mich aber von Beginn an sehr wohlgefühlt und bin mit dem dritten Platz auch eine starke Quali gefahren. Die Duelle gegen Benji sind immer sehr eng. Da musst du immer alles geben und muss alles aufgehen – heute waren die Hundertstel auf meiner Seite. Ich bin absolut happy über meinen ersten Saisonsieg in einem Einzelrennen“, freute sich Andreas Prommegger, der nach zehn von 17 Saisonrennen auch die Führung im Gesamtweltcup übernommen hat.
Benjamin Karl, der als Qualifikations-Vierter in das Finale der Top-16 eingezogen war, bezwang in den ersten beiden Runden seinen ÖSV-Teamkollegen Arvid Auner und Edwin Coratti (ITA), ehe er im Halbfinale als einer der wenigen Athleten auf dem etwas schwieriger zu fahrenden roten Kurs dem Quali-Besten Gabriel Messner (ITA) das Nachsehen gab. Erst im großen Finale musste sich Karl dann Prommegger beugen.
"Haben uns nichts geschenkt"
„Es war ein cooles Rennen auf einer super präparierten, aber schweren Piste, auf der im Verlauf des Rennens einige Schläge entstanden sind. Ich habe heute wieder eine richtige Freude am Rennfahren gehabt, nachdem ich einige Dinge für mich sortiert habe. Im großen Finale haben wir uns nichts geschenkt. Ich denke, das Duell gegen Andi war eine gute Werbung für unseren Sport“, sagte Benjamin Karl.
Für Fabian Obmann (11.), Arvid Auner (12.) und Alexander Payer (16.), die sich ebenfalls für die Finalentscheidung qualifiziert hatten, kam in der Auftaktrunde das Aus. Matthäus Pink (24.) und Dominik Burgstaller (30.) holten ebenfalls Weltcuppunkte, Christoph Karner (39.) blieb ohne Zähler.
Endstation Viertelfinale
Bei den Damen war für Claudia Riegler im Viertelfinale gegen Michelle Dekker (NED) ebenso Endstation wie für Sabine Payer, die Tsubaki Miki (JPN) um den Hauch von vier Hundertstel den Vortritt lassen musste. Im Endklassement belegte Riegler damit unmittelbar vor Payer als beste Österreicherin Rang sechs.
Die Platzierungen der weiteren ÖSV-Boarderinnen: 21. Miriam Weis, 23. Martina Ankele, 41. Jessica Pichelkastner, 45. Carmen Kainz, 56. Pia Schöffmann. Nach ihrem Sieg am Dienstag beim Parallelslalom in Bad Gastein triumphierte die Deutsche Ramona Hofmeister durch einen Erfolg im großen Finale über Miki auch in Bansko. Dritte wurde die Polin Aleksandra Krol-Walas.
Am Sonntag findet mit Beginn um 13.15 Uhr ein zweiter Weltcup-PGS in Bansko statt (ORF SPORT+ überträgt ab 13.35 Uhr LIVE).