Drei EM-Titel, acht Medaillen
Drei Titel, dazu zwei Silber- und drei Bronzemedaillen - Österreichs Rodel-Team gelang beim Auswärtsspiel in Winterberg, wo an diesem Wochenende neben Weltcuppunkten auch EM-Medaillen vergeben wurden, eine weitere Machtdemonstration.
Nach Selina Egle und Lara Kipp, die am Samstag ihren ersten EM-Titel im Damen-Doppelsitzer zelebrierten, gelang am Sonntag dem Vorarlberger Jonas Müller in der Veltins-Eisarena die erfolgreiche Titelverteidigung im Einsitzer.
Der Europameister von Igls und Weltmeister von 2023 schuf sich mit einem neuen Bahnrekord in Durchgang eins eine hervorragende Ausgangsposition und zeigte im Finale mit der zweitschnellsten Zeit keine Nerven. Müller, der 2019 in Winterberg mit WM-Gold im Sprint seinen ersten großen Erfolg eingefahren hat, feierte mit seinem zweiten Saisonsieg den sechsten Erfolg im Weltcup.
Jonas Müller: „Im zweite Lauf habe ich zwischen der acht und neun leichte Probleme gehabt, aber der erste war richtig gut. Ich mag Winterberg, hier habe ich meinen ersten großen Erfolg gefeiert, ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier wieder auf dem Podest stehe. Die Bahn war in einem super Zustand, es hat einfach Spaß gemacht.“
Nico Gleirscher belegte hinter dem Deutschen Max Langenhan Rang drei und durfte sich nach Silber im Vorjahr diesmal über Bronze und seine insgesamt dritte EM-Medaille freuen. Im Gesamtweltcup teilt sich der Stubaier mit Langenhan nach sechs von insgesamt neun Entscheidungen die Führung.
Nico Gleirscher: „Im zweiten Lauf waren ein, zwei Kleinigkeiten dabei. Wir fahren derzeit auf einem sehr hohen Niveau, ein Zehntel nach zwei Läufen ist nicht viel. Ich bin glücklich, dass ich da vorne mitfahren kann und mega happy mit dem Ergebnis. Die letzten drei Rennen werden interessant. In Oberhof haben wir in dieser Saison schon gezeigt, dass wir richtig schnell sein können und in Asien waren wir schon lange nicht mehr.“
Wolfgang Kindl unterstrich nach seinem schweren Sturz in der Vorwoche und anhaltenden Schmerzen im Knie und Schulterbereich mit Rang vier seine Willensstärke und fahrerische Qualität, David Gleirscher, der Winterberg definitiv nicht zu seinen Lieblingsbahnen zählt, rundete die starke Mannschaftsleistung der ÖRV-Einsitzer mit Platz sieben ab.
Gold für unsere Team-Staffel
In der abschließenden Team-Staffel krönte die ÖRV-Auswahl ihren Winterberg-Auftritt mit der nächsten erfolgreichen Titelverteidigung und dritten Goldmedaille im Rahmen dieser Europameisterschaft. Madeleine Egle, Juri Gatt/Riccardo Schöpf, Jonas Müller und Selina Egle/Lara Kipp entschieden ein spannendes Duell mit Deutschland nach einer Fahrzeit von 3:11 Minuten mit neun hundertstel Sekunde für sich. Bronze ging an die italienische Mannschaft.
Die Kunstbahn-Elite wechselt nun von Nordrhein-Westfalen nach Thüringen, wo der Rodel-Weltcup 2024/2025 am kommenden Wochenende in Oberhof seine Fortsetzung findet.
ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler fasst zusammen: „Wir konnten unseren Ansprüchen auch an diesem Wochenende voll und ganz gerecht werden, sind mit den Leistungen und Ergebnissen absolut zufrieden. Innerhalb der Mannschaft herrscht eine sehr produktive und positive Stimmung, es freut mich sehr, dass wir uns weiterhin für die harte Arbeit belohnen können. Am Montag bekommen alle die Gelegenheit kurz zu verschnaufen, ab Dienstag werden die Karten dann in Oberhof neu gemischt.“