Eichberger überrascht in Gröden
Stefan Eichberger bewahrte am Samstag die Ehre der ÖSV-Abfahrer in Gröden. Der 24-jährige Steirer raste beim Klassiker auf der Saslong mit Startnummer 56 sensationell auf Platz sechs und verhinderte damit ein Debakel. Am Ende fehlten ihm nur 0,52 Sekunden auf den Sieg, das Podest verpasste er um winzige sechs Hundertstelsekunden. Nach schwachen Ergebnissen im Super-G drohte auch in der Abfahrt ein weiterer Rückschlag für das ÖSV-Team.
Bei der vorletzten Zwischenzeit lag Eichberger nach einer beeindruckenden Fahrt sogar in Führung und sorgte damit für Aufsehen in seinem erst fünften Weltcuprennen. Den Sieg holte sich der Schweizer Marco Odermatt, der mit einer fast perfekten Fahrt in 2:03,10 Minuten triumphierte. Sein Landsmann Franjo von Allmen wurde Zweiter (+0,45 Sekunden), der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+0,46 Sekunden) komplettierte das Podest.
Spitzenplatz als persönliches Erfolgserlebnis
„Ich habe im Rennen gemerkt, dass etwas geht. Aber es ist, wenn man selbst fährt, natürlich schwer zu sagen, weil das Gefühl oft täuscht. Mir bedeutet der Spitzenplatz sehr viel. Es tut einfach gut“, freute sich Eichberger im Ziel über das bisherige Highlight seiner Karriere.
Daniel Hemetsberger verpasste als Zwölfter die Top 10 nur um 0,08 Sekunden. Mit Stefan Rieser (16.), Otmar Striedinger (22.) und Felix Hacker (29.) schafften es drei weitere Österreicher in die Punkteränge.
Für Vincent Kriechmayr (55.) war das Rennen nach einer Schrecksekunde vor den legendären Kamelbuckeln gelaufen. „Ich war danach eigentlich nur auf mich angefressen“, sagte der Oberösterreicher, der anders als im Vorjahr, als er in Gröden den Super-G gewinnen konnte, weiterhin auf einen Podestplatz wartet: „Nach vier Speed-Rennen sieht die Bilanz nicht so positiv aus. In Beaver Creek hatte ich wenigstens einen Grundspeed, der ist mir hier komplett abgegangen.“