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Ein Hauch von Olympia

Mittwoch, 20. November 2024

Vom 20. September bis 12. Oktober 2024 bot die Internationale Olympische Akademie (IOA) in Griechenland zum 31. Mal ein Postgraduiertenseminar für Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt. Inmitten der historischen Kulisse von Olympia versammelten sich 17 Teilnehmende aus acht Nationen, um sich kritisch mit aktuellen Themen der Olympischen Bewegung auseinanderzusetzen.

Mit dabei war auch Tarik Orliczek, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Graz, der Österreich erstmals seit Jahren wieder vertreten durfte.

Das Seminar vereinte wissenschaftliche Auseinandersetzung, kulturellen Austausch und sportliche Aktivitäten. Inhaltlich wurden Themen wie die Geschichte der antiken Olympischen Spiele, die Rolle Pierre de Coubertins, sportphilosophische Fragestellungen sowie politische und gesellschaftliche Aspekte des Sports beleuchtet. Ein besonderer Fokus lag auf der Vorstellung der eigenen Forschungsprojekte.

ÖOA-Koordinatorin Eva-Maria Pollany und Tarik Orliczek in Olympia.

Orliczek, der sich in Graz mit der Rekonstruktion antiker Bewegungskultur beschäftigt, präsentierte seine Arbeit zu Platons Prinzipien des Bewegungslernens. „Es war spannend, die eigenen Ansätze in einem internationalen Kontext zu diskutieren und von anderen Perspektiven zu profitieren“, so der Grazer Sportwissenschaftler.

Neben der Theorie kam auch die Praxis nicht zu kurz. Im Austausch mit Studierenden eines parallel stattfindenden Masterprogramms wurden landestypische Tänze und Spezialitäten erkundet – vom griechischen Sirtaki bis zu regionalen Köstlichkeiten. Als besonderes Highlight bot Orliczek einen Workshop zu antiken Disziplinen an. Vor der Kulisse des antiken Stadions wurde so Geschichte lebendig. „Es war ein einmaliges Erlebnis, die antiken Spiele mit der Gruppe auf diese Weise nachzuempfinden“, berichtet er begeistert.

Doch das Seminar war mehr als nur eine akademische Veranstaltung. Es bot die Möglichkeit, internationale Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Projekte anzustoßen. „Die Atmosphäre in Olympia war einzigartig – ein Ort, an dem Wissenschaft und Geschichte aufeinandertreffen und Freundschaften entstehen“, fasst Orliczek zusammen.

Dank der Förderung durch den Grazer Universitätsbund und die Doktoratsschule Sport- und Bewegungswissenschaften konnte Orliczeks Teilnahme realisiert werden. Sein Engagement könnte ein Anstoß für eine stärkere österreichische Präsenz bei zukünftigen IOA-Seminaren sein. „Olympia als Forschungsfeld hat in Graz eine lange Tradition, die es wert ist, weitergeführt zu werden“, betont er abschließend.

Mit neuen Eindrücken und wertvollen Kontakten im Gepäck kehrt Orliczek nun an die Universität Graz zurück – inspiriert von einem Ort, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Sports miteinander verbindet.

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