Eine Sternstunde für die Ewigkeit
Wie schnell die Zeit vergeht, aber die Erfolge bleiben bestehen und haben ihren Eintrag in den Geschichtsbüchern gefunden. Genau ein Jahr ist es her, als das Olympic Team Austria bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio erstmals jubeln konnte, auch wenn die erste Olympia-Goldmedaille seit 2004 (Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher) eine richtig große Überraschung war.
Es war die RIESEN-Sensation der Olympischen Spiele in Tokio im vergangenen Jahr! Anna Kiesenhofer fuhr am 25. Juli 2021 das Rennen ihres Lebens, gewann als krasse Außenseiterin das Straßenrennen der Frauen und krönte ihre herausragende Leistung nach einer Attacke bei Kilometer 0 und insgesamt 137 Kilometern an der Spitze, davon mehr als ein Drittel solo, mit Gold.
Die heute 31-Jährige hatte einen klaren Plan, und den zog sie konsequent durch – wie so viele Dinge in ihrem Leben abseits der breiten Öffentlichkeit. Schon kurz nach dem offiziellen Rennstart trat sie gemeinsam mit vier anderen Fahrerinnen die Flucht nach vorne an. „Da ist mir sicher entgegengekommen, dass mich kaum jemand auf der Rechnung hatte. Wenn das eine Top-Fahrerin macht, wird sie sofort eingeholt.“ So wurde das Loch größer und größer, die Kilometer weniger und weniger.
Eine Sternstunde für die Ewigkeit
Und dann kam dieser Moment, als die Niederösterreicherin als Erste über die Ziellinie fuhr, es nicht glauben konnte, was ihr da gelungen war. „Hundertprozentig sicher war ich nicht. Ich habe mich umgedreht und mir nur gedacht: ‚Ach, wirklich?!‘ Dann habe ich es langsam realisiert“ – es war
unglaublich und doch wahr. Mit einem Schlag war alles anders: Kiesenhofer war Olympiasiegerin und das mediale Interesse stieg innerhalb kürzester Zeit ins Unermessliche.
Historisches Edelmetall
Anna Kiesenhofer holte die erste Medaille für das Olympic Team Austria in Tokio, sechs weitere sollten folgen und die Olympischen Spiele in Japan sollten zu einen der erfolgreichsten der heimischen Sommergeschichte werden. Österreich konnte schUnd das erste Rad-Gold seit 125 Jahren, als Adolf Schmal 1896 in Athen in einem turbulenten Zwölf-Stunden-Rennen auf der Bahn siegte. „Ich kann das alles noch gar nicht realisieren, was ich da geschafft habe und welche Konsequenzen das haben wird.“