„Es ist unbeschreiblich“
Österreichs Skisprung-Herren haben am Samstag bei der ersten Einzel-Entscheidung des noch jungen Weltcups-Winters in Lillehammer (NOR) eine fast perfekte Vorstellung abgeliefert.
Den Grundstein für den Erfolg legten die österreichischen Adler bereits im ersten Durchgang, wo alle sieben angetretenen Athleten unter den Top-15 landeten. Am Ende wurde es ein Doppel-Stockerl durch die beiden jungen Kärntner Daniel Tschofenig (Zweiter) und Maximilian Ortner (Dritter).
"Extrem genial. Wir haben in der Vorbereitung einiges richtig gemacht. Dass es so ausgeht, ist absolut nicht selbstverständlich. Wir können alle zufrieden sein. Dass jetzt mit dem Maxi und mir zwei Kärntner am Stockerl oben stehen, das ist schon besonders cool muss ich sagen. Für mich war das heute ein richtig genialer Tag. So darf es ruhig weitergehen", jubelte Tschofenig, für den es bereits der sechste Einzel-Podestplatz seiner Karriere war.
Der erste Karriere-Podestplatz von Ortner war umso bemerkenswerter, da dieser erst am Mittwoch für den verletzten Daniel Huber nachnominiert worden war und er das in ihn gesetzte Vertrauen gleich im ersten Bewerb bestätigen konnte.
Ortner zeigte sich überwältigt: "Ich weiß selber nicht, was los ist. Es ist unbeschreiblich, was gerade passiert ist. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen, im Weltcup auf dem Podest zu stehen. Ich habe gewusst ich springe gut. Auch in der Vorbereitung schon. Da hab ich gemerkt, dass ich relativ gut drauf bin. Aber das gleich sowas Gutes dabei rauskommt, das hätte ich mir im Leben nie gedacht."
Der Sieg ging am Ende an den Deutschen Pius Paschke, der sich im zweiten Durchgang mit einem Satz auf 138,5 Meter noch vom sechsten Platz auf das oberste Stockerl katapultierte. Der Halbzeit-Führende Stefan Kraft rutschte im zweiten Durchgang auf den vierten Platz zurück. Dennoch war es für den amtierenden Gesamt-Weltcupsieger ein gelungener Saisonstart.
Jan Hörl konnte sich im zweiten Durchgang deutlich steigern und belegte den fünften Platz.
Die weiteren Österreicher landeten ebenfalls in den Punkterängen: Manuel Fettner (12.), Michael Hayböck (15.) und Stephan Embacher (21.) ließen ihr Potenzial ebenfalls aufblitzen.
Der nächste Herren-Bewerb ist am morgigen Sonntag (16 Uhr) in Lillehammer angesetzt.