„Es war kein 0:6-Spiel“
Österreichs Eishockey Nationalteam der Herren musste zum Abschluss des Deutschland Cups 2024 gegen Gastgeber Deutschland eine deutliche 0:6-Niederlage hinnehmen. Das Team von Headcoach Roger Bader belegte nach dem knappen 0:1 gegen die Slowakei und dem 3:2-Sieg gegen Dänemark Rang drei hinter der Slowakei und Deutschland.
Das Resultat spiegelt bei weitem nicht die Leistung der Österreicher wider, die sich mit Deutschland über weite Phasen ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Ausgerechnet nach einer starken Anfangsphase erhielt David Kickert ein unglückliches Tor. Der Puck rutschte unter seiner Fanghand durch zum 1:0 für Deutschland.
Nach der ersten Pause war Österreichs Schlussmann beim 0:2 machtlos, doch Österreich hielt weiter dagegen, kreierte Chancen. In der 27. Minute wurde Deutschlands Stefan Loibl nach einem harten Check gegen Lucas Thaler mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis gestellt. Die fünfminütige Überzahl konnte Rot-weiß-rot aber nicht in Zählbares umwandeln. „Dieses Powerplay hat uns vielleicht ein wenig aus der Bahn geworfen“, meinte Headcoach Roger Bader auch nach Spielende.
Lange Überzahl nicht genutzt
Statt des Anschlusstreffers sah sich Österreich nach zwei Dritteln mit 0:3 in Rückstand. Das Schlussdrittel wollte man für sich entscheiden, schaffte es auch mehr Chancen als der Gegner herauszuspielen, die Tore vielen jedoch im eigenen Drittel. Deutschland setzt sich am Ende 6:0 durch, Österreich beendet das Turnier aber Dank des Erfolgs über Dänemark auf Platz 3.
„Die Niederlage ist sehr bitter. Das war kein 0:6-Spiel. Auch kein 0:3 nach zwei Dritteln. Natürlich müssen wir uns an der Nase nehmen, dass wir kein Tor schießen. Vor allem in der fünfminütigen Überzahl. Deutschland ist nach den beiden Niederlagen sehr aggressiv aufgetreten, wollte sich aus dem Heim-Turnier nicht mit drei Niederlagen verabschieden. Sie waren ein starker Gegner, gegen den uns vielleicht ein wenig die Frische gefehlt hat“, bilanziert Bader. Nachsatz: „Mit dem ersten Drittel bin ich zufrieden. In den ersten zehn Minuten haben wir genau das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Das letzte Drittel haben wir uns nochmals vorgenommen zu gewinnen, hatten auch ein Chancenplus. Da ist es bitter auch dieses Drittel mit 0:3 zu verlieren. Insgesamt kann ich aber ein positives Resümee über den Deutschland Cup ziehen. Wir haben zweieinhalb gute Spiele gespielt."