Was für ein Auftakt zur 73. Vierschanzentournee in Oberstdorf! In der Qualifikation am Samstag führte Daniel Tschofenig einen österreichischen Fünffachsieg an. Der deutsche Weltcup-Führende Pius Paschke landete als bester Nicht-Österreicher auf Rang sechs.

Daniel Tschofenig zeigte mit 141,5 Metern die Tageshöchstweite auf der Schattenbergschanze und setzte sich mit 2,7 Punkten Vorsprung vor Stefan Kraft durch. Michael Hayböck belegte Platz drei, 5,2 Punkte hinter Tschofenig. Jan Hörl, der bereits im ersten Training mit der Bestweite überzeugte, und Maximilian Ortner komplettierten den historischen Fünffachsieg in der Qualifikation. Damit dominierte das ÖSV-Team die Ausscheidung für die K.-o.-Duelle nahezu nach Belieben.

„Das ist ziemlich cool. Logischerweise ist es genial, die Quali zu gewinnen. Als ich unten war, habe ich gesehen, zwei, drei, vier und fünf auch noch dazu – fast schon unglaublich“, sagte Tschofenig im ORF-Interview. "Wir waren letztes Jahr in Trondheim schon gut mit dem Vierfachsieg. Es ist extrem cool, so ein starkes Team zu haben."

"Weiß, was ich zu tun habe"

„Unglaublich – fünf ganz vorne. Schön, wenn jeder so springt. Man sieht, dass wir über Weihnachten viel richtig gemacht haben und cool geblieben sind“, sagte Stefan Kraft. Der Salzburger zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung, insbesondere da er bei stärkerem Rückenwind mit einer Weite von 137,5 Metern seine ansteigende Form bestätigte: „Ich bin echt froh, ich habe viel Selbstvertrauen getankt mit den letzten zwei Sprüngen. Ich weiß, was ich zu tun habe, und das freut mich sehr.“

Neben den Top-Fünf qualifizierten sich auch Markus Müller (17.) und Stephan Embacher, der als 49. gerade noch ins Hauptfeld rutschte, für das erste Springen der Tournee. Damit sind alle Österreicher am Sonntag am Start.

"Als Team sehr stark"

Die herausragende Qualifikationsleistung nährt die Hoffnungen, dass die rot-weiß-rote Durststrecke in Oberstdorf enden könnte. Der letzte österreichische Sieger des Auftaktspringens war Stefan Kraft im Jahr 2016. „Die Ausgangslage ist optimal. Wir sind als Team sehr stark, und das macht uns alle richtig stolz“, so Tschofenig nach seinem Qualifikationssieg.

Das erste Springen der Vierschanzentournee findet am Sonntag um 16.30 Uhr statt und wird live auf ORF1 übertragen.