Entspannter Tag bei der Tour de France für Felix Gall am Donnerstag. Auf der 18. Etappe von Moutiers nach Bourg-en-Bresse hält der Osttiroer Platz 8 im Gesamt-Klassement. Der Etappensieger vom Vortag rollte mit dem Feld über die Ziellinie. Dem Gesamtführenden Jonas Vingegaard ist das Gelbe Trikot auf den drei verbleibenden Etappen bis Paris mit mehr als 7 Minuten Vorsprung auf Verfolger Tadej Pogacar wohl nicht mehr zu nehmen.

Gall liegt 16:11 Minuten hinter Vingegaard weiter auf Rang 8. In der Bergwertung hat der Profi des französischen Teams AG2R weiterhin 6 Punkte Rückstand auf den Italiener Giulio Ciccone.

Gall ist "Weltspitze"

Viel Lob gibt es unterdessen weiterhin für Felix Gall nach dem Sieg auf der Königsetappe. Für den 12-fachen Tour-de-France-Teilnehmer Bernhard Eisel ist der Sieg Gall ein ganz besonderer unter den bisherigen österreichischen Triumphen von Max Bulla (1931), Georg Totschnig (2005) und Patrick Konrad (2021): "Das war absolut überzeugend!", sagt der ehemalige steirische Radprofi. "Wenn wir die Siege vergleichen haben Totschnig und Konrad aus einer Fluchtgruppe heraus gewonnen, ohne Chance auf das Gesamtklassement. Felix Gall gewinnt eine Tour de France-Etappe in den Top-10, fährt einen Kampf gegen das Gelbe Trikot und er hat es nicht geschafft das Loch zuzufahren. Simon Yates fährt fast ums Podium und schafft es auch nicht. Das zeigt wie stark Felix die ganze Tour gefahren ist. Felix ist Weltspitze! Er konnte die Creme de la Creme in Schach halten."

„Gallaktisch“ bezeichnete der hemalige Kärntner Radprofi Peter Wrolich den Husarenritt. Patrick Konrad, Österreichs letzter Tour-Etappensieger vor Gall, ordnete die Bedeutung des Erfolges folgendermaßen ein: „Das ist das, auf was jeder Radsportler hinarbeitet, einmal eine Etappe bei der Tour zu gewinnen. Schaffen tun es dann die wenigsten."

Ex-Profi Thomas Rohregger erklärte:.„Er hat bewiesen, dass er mit den Allerbesten mithalten kann. Er hat Geschichte geschrieben und uns alle superstolz gemacht!“

Auch Tour-Etappensieger Georg Totsching lobte: „Er hat einen super Tag erwischt und alles richtig gemacht. Kompliment!" Der eigentliche Kapitän des französischen AG2R-Teams von Gall, Ben O’Connor, gratulierte: „Du bist ein Champion, genieß es.“ Trainer Stephen Barrett sprach von einem „sehr, sehr guten“ Rennen und hob hervor: „Er kann sehr stolz auf sich sein, er ist ein beeindruckender Athlet.“