Gaudi in Gudauri

Snowboardcrosser Jakob Dusek krönte am Samstag in Gudauri (GEO) mit seinem dritten Weltcupsieg eine beeindruckende Vorstellung des ÖSV-Teams! Der 21-jährige Vorarlberger Elias Leitner fuhr als Vierter sein bestes Weltcupresultat heraus, Lukas Pachner rundete mit Platz sechs das mannschaftlich bärenstarke Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht ab.
Dusek und der sensationell fahrende Leitner steuerten im großen Finale auf einen österreichischen Doppelsieg zu, als sich auf der Zielgeraden die Ereignisse überschlugen. Hinter Spitzenreiter Dusek verlor Leitner über eine Welle die Balance und verwickelte dadurch den Kanadier Eliot Grondin in einen böse aussehenden Crash. Die Aktion des Vorarlbergers wurde als regelwidrig eingestuft, daher wurde Leitner hinter Dusek, dem Australier Adam Lambert und Grondin als Vierter gereiht.
„Dieser Sieg tut mir extrem gut, weil es in den letzten Wochen für mich nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich bin wieder befreiter gefahren als zuletzt und habe eine Top-Leistung abrufen können. Jetzt wieder am Stockerl und noch dazu ganz oben zu stehen, freut mich extrem. Es waren heute aufgrund der hohen Temperaturen sehr schwierige Bedingungen, aber wir haben super Bretter gehabt und dank unseres Serviceteams diese Materialschlacht gewonnen“, freute sich Dusek über den zweiten Saisonerfolg nach Cervinia (ITA) im Dezember und seinen insgesamt dritten Weltcupsieg.
„Das Podium war schon zum Greifen nahe, aber ich bin auch mit dem vierten Platz happy. Im großen Finale habe ich im Windschatten von Jacky (Jakob Dusek, Anm.) den zweiten Rang gut verteidigt, auf den Wellen ins Ziel hinein hat es mich gestreckt. Ich bin dann auf der Backside gelandet und habe die Kontrolle über mein Brett verloren, deshalb ist es zum Zusammenstoß mit Eliot (Grondin, Anm.) gekommen“, sagte Leitner.
Lukas Pachner knüpfte in Georgien an seine starken Leistungen in diesem Winter an und holte im sechsten Saisonrennen seinen vierten Top-8-Platz. Der Wiener landete im Endklassement als Zweiter des kleinen Finales auf dem sechsten Rang. Der Steirer David Pickl wurde 18., der Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner 30.
Pech hatte Pia Zerkhold, der im Viertelfinale eine nicht richtig funktionierende Startklappe zum Verhängnis wurde. „Die Klappe hat sich bewegt und ich wollte mich schon rausziehen, als sie wieder gestoppt hat. Weil sich die Klappe nicht in einem Zug geöffnet hat, habe ich den Startvorgang abgebrochen und bin im Gegensatz zu meinen Konkurrentinnen nicht losgefahren. Wir haben die Jury zwar darauf hingewiesen, aber Re-Run habe ich keinen bekommen“, beschrieb Zerkhold die unglückliche Situation.
Julia Pereira de Sousa und Lea Casta sorgten bei den Damen für einen französischen Doppelsieg, Dritte wurde die Italienerin Michela Moioli. Aufgrund der Witterungsverhältnisse mit hohen Temperaturen wurde die Startzeit für das zweite Rennen am Sonntag auf 8:30 Uhr MEZ vorverlegt.