Lorena Abicht steht unmittelbar vor ihrer zweiten Olympia-Teilnahme. Nachdem die 30-Jährige in Tokio gemeinsam mit Tanja Frank noch in der 49erFX-Klasse am Start gestanden ist, heißt das Hier und Jetzt iQ-Foil. Während viele Athlet:innen, je näher der groß Tag kommt, nervös sind, hat Abicht ihr Nervenkostüm bislang gut im Griff. „Bis jetzt war alles sehr entspannt, das meine ich im positiven Sinn. Ich bin nicht mega aufgeregt, aber eine gewisse Grundanspannung ist doch da. Es ist gut, dass es langsam aber doch losgeht“, verrät Abicht. Läuft alles nach Plan startet sie am Sonntag in Marseille (FRA) im Marathon in die Olympischen Spiele. Am heutigen Freitag ist noch ein letztes Mal Ruhe angesagt, organisatorische Dinge stehen auf dem Programm. Es ist somit die Ruhe vor dem Sturm. 

Apropos Sturm, oder besser gesagt Wind: das ist im Vorfeld immer das große Fragezeichen. Die 30-Jährige ist auf alle Gegebenheiten vorbereit, wird aber – wie oftmals Usus – am Wettkampftag die nötige Flexibilität an den Tag bringen müssen. „Wir versuchen alle drei Disziplinen (Anm.: Marathon, Course Race, Slalom) durchzuziehen. Der Marathon wird doppelt gewertet, daher ist es immer wichtig das im Sinne der Fairness alle Wettfahren wie geplant über die Bühne gehen können“, erklärt Abicht und ergänzt: „Mein Lieblingsformat ist das Course Racing, weil da kann ich meine Erfahrungen vom Segeln ausspielen. Dann kommt für mich der Marathon, der immer spannend ist. Aber ich bin da immer froh, wenn es nicht nur ums Überleben geht. Am Slalom habe ich in den letzten Wochen und Monaten hart gearbeitet, da bin ich mit dem Fortschritt wirklich sehr zufrieden.“

Es ist nicht nur ein olympischer Bewerb, Wassersport ist eine Passion. Und diese lebt sie in allen Facetten ihres Körpers.„Ich liebe es, wenn ich am Wasser auf mich alleine gestellt bin. Natürlich ist das im Erfolg angenehmer als beim Misserfolg. Aber momentan gefällt mir das so, wie es ist!“

Die besten Bilder vom Training der Segler:innen.