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"Gerne mehr davon!"

Donnerstag, 25. Januar 2024 / Gangwon 2024

Maja Waroschitz hat’s noch einmal getan! Zwei Tage nach Gold in der Alpinen Kombination krönt sich die 17-Jährige auch im Slalom zur Jugend-Olympiasiegerin. Nach zwei fehlerfreien Läufen jubelt die Tirolerin im Ziel: „Unbeschreiblich! Die Hymne ein zweites Mal zu hören ist einfach cool. Gerne mehr davon!“ Für das Youth Olympic Team Austria war es bereits die dritte Goldmedaille bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon und das 14. Edelmetall insgesamt.

Maja Waroschitz hat einen Lauf, einen wahren Gold-Lauf! Nach ihrem Sieg in der Kombination legte die 17-Jährige bereits im ersten Durchgang des Spezialslaloms in Jeongseon mit Platz eins den Grundstein für ihren zweiten Triumph in Südkorea. „Es ist von Beginn an perfekt gelaufen. Ich habe schnell ein gutes Gefühl gehabt und meinen Rhythmus gefunden. Das Selbstverständnis war da und das Selbstvertrauen ist von Schwung zu Schwung gewachsen“, verrät Waroschitz. 

Kombi-Gold als Energiespender

Die Halbzeitführung war eine optimale Ausgangssituation, wollte aber auch genützt werden. Weil auch die Burschen am Donnerstag ihren Slalom fuhren, hatte Waroschitz zwischen den Durchgängen viel Zeit. Die nützte die 17-Jährige, um sich in ihr Zimmer zurückzuziehen und ein kleines Nickerchen zu machen – mit der Kombi-Goldenen um den Hals. „Ich hatte das Gefühl, ich brauche das in dieser Situation, wollte die Kraft meiner Medaille nutzen und die positive Energie von der Kombination mit in den zweiten Lauf nehmen. Das hat mich beruhigt und mir gezeigt: ich kann das heute noch einmal schaffen.“

Cool, abgeklärt und souverän stand sie als Letzte am Start, entschied sich für eine clevere Linie und vermied das allerletzte Risiko, auch wenn die zweitbeste Laufzeit im Finale etwas anderes sagte. Nach der Zieldurchfahrt schlug Woraschitz die Hände vor dem Gesicht zusammen, konnte ihr Glück kaum fassen. „Ein bisschen habe ich den Druck unterschätzt, wenn man als letzte Läuferin oben steht. Aber ich habe mir am Start gesagt: Maja, zeige einfach dein bestes Skifahren, dann wird das schon passen.“

Gesagt, getan, gejubelt. „Ich habe das Rundherum komplett ausgeblendet und durchgezogen. Besser hätte es nicht laufen können“, jubelte die frischgebackene Doppel-Olympiasiegerin. Am Ende setzte sich das heimische Skitalent in 1:37,49 Minuten und mit einem Vorsprung von 0,59 Sekunden vor Charlotte Grandinger (GER) durch. Die Italienerin Giorgia Collomb (+0,97) komplettierte als Dritte das Siegespodest.

Und wie hat sich die zweite Medal Ceremony von der ersten unterschieden? „Es war ein Traum, gerne mehr davon. Die Hymne ein zweites Mal zu hören ist einfach cool, das sind Momente, die sich einbrennen. Eine bessere Motivation für den morgigen Teambewerb hätte es nicht geben können.“ 

Die Steirerin Eva Schachner, Silbermedaillengewinnerin im Super-G, beendete den Slalom auf Rang 18 (+5,28 Sek.). Ihre Teamkollegin Lana Hillbrand schied bereits im ersten Durchgang aus.

Nullnummer bei den Burschen

Während im Ziel bei den Mädchen gefeiert wurde, verlief der Slalom bei den Burschen nicht nach Wunsch. Während Asaja Sturm und Leon Hafner bereits im ersten Durchgang nicht ins Ziel kamen, zeigte Florian Neumayer mit Platz 10 ein solides REnnen. Der Salzburger setzte im entscheidenden Lauf analog zum gestrigen Riesentorlauf alles auf eine Karte und schied im unteren Streckenabschnitt ebenfalls aus. Der Sieg und somit die Goldmedaille ging erneut an den Briten Zak Carrick-Smith (1:38,66 Min.). 

„Ich war im zweiten Durchgang super unterwegs und hätte sicherlich einige Plätze gut machen können. Ich habe einfach zu viel riskiert, da kann das schon passieren. Im ersten Moment war das natürlich sehr ärgerlich, aber der Fokus gilt schon dem morgigen Rennen“, berichtet Neumayer.

Für die österreichischen Skifahrer:innen bleibt noch eine weitere Medaillenchance. Nach fünf Mal Edelmetall (2x Gold, 2x Silber, 1x Bronze) soll zum Abschluss am Freitag im Mixed-Parallel-Team-Bewerb das halbe Dutzend bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Südkorea vollgemacht werden. Für das österreichische Team gehen Doppel-Jugendolympiasiegerin Maja Waroschitz und Riesentorlauf-Bronzemedaillengewinner Florian Neumayer an den Start.

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