Großer Ärger bei Rosner
Als jüngste Teilnehmerin, mit erst 18 Jahren, ging Jeannine Rosner in den Allround-Wettkampf der Europameisterschaften im Eisschnelllauf in Heerenveen am Samstag und überzeugte mit guten Zeiten und gleich zwei persönlichen Bestleistungen. Nach drei Distanzen lag die Tirolerin unter den Top-8, doch das Regelwerk des Internationalen Weltverbandes (ISU) machte ihren Hoffnungen auf den abschließenden Lauf über 5.000 Meter einen Strich durch die Rechnung.
Denn dieses besagt, dass jene Athletinnen, die sowohl über die Allroundwertung nach drei Distanzen und über die 3.000 Meter unter den Top-8 liegen, fix in das Finale einziehen. Das betraf bei der EM sechs Athletinnen, die beide Bedingungen erfüllten. Die restlichen zwei Plätze werden über zwei Listen vergeben (Allround nach drei Distanzen, sowie 5.000 Meter). Diese beiden Spots gingen somit an die Polin Natalia Jabrzyk, die als Siebte im Allround vor Jeannine Rosner lag und an die Deutsche Josie Hoffmann, die sich als Siebtplatzierte über 3.000 Meter und Führende dieser Liste, den letzten Finalplatz sicherte.
Zufriedenstellende Bilanz
„Das ist ein brutaler Scheiß. Wie kann das sein, dass ich als Achte nicht im Finale bin und die Neunte vorgezogen wird, weil sie eine bessere Zeit über 3.000 Meter hat als ich“, ärgerte sich Rosner, die über 1.500 Meter eine neue persönliche Bestleistung von 1:59.85 Minuten erzielte und damit erstmals unter der Zwei-Minuten-Marke blieb. “Es lief wieder überraschend gut über 1.500 Meter. Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute unter zwei Minuten laufen kann“, erzählte sie.
Trotz des so knapp verpassten Finales im Thialf von Heerenveen konnte sie eine gute Bilanz von ihrer Premiere ziehen: „Ich bin schon sehr zufrieden, mit der Allround-Endwertung und dem Lauf über 5.000 Meter wäre ich natürlich zufriedener. Es ist meine erste EM und mit diesem Ergebnis hätte ich so gar nicht gerechnet.“
Als jüngste Starterin rutschte sie nach der krankheitsbedingten Absage von Anna Molnar in das EM-Feld und war über alle Distanzen in den Top Ten des Feldes zu finden. Mit einer Finalteilnahme hätte sie sogar noch um Rang sieben gegen die Polin Jabrzyk kämpfen können, so wurde es Rang neun für die Innsbruckerin, auf die in zwei Wochen nun das Weltcupfinale der Juniorinnen wartet in Klobenstein und eine Woche darauf dann die Titelkämpfe dieser Altersklasse, wo sie zu den Medaillenkandidatinnen zählt.