Gute Freunde kann niemand trennen
Zwei Freunde und Schulkollegen gemeinsam am Stockerl – diese Kombination schlägt alles. Paul Walcher und Maximilian Slamik jubeln im Auftaktbewerb der Nordischen Kombination über Silber und Bronze.
Walcher, nach dem Springen auf Platz 5, startete in der Loipe die große Aufholjagd. „Auf der Schanze konnte ich leider nicht meine Bestleistung abrufen, aber das Langlaufen war richtig cool“, stürmte der Steirer an die Spitze.
„Die Ausgangslage war klar: Ich musste vom Start weg all in gehen, damit ich nach vorne komme. Das ist mir gut gelungen, es war echt ein cooles Rennen.“
Der Tscheche Lukáš Dolezal brachte von seiner Halbzeitführung 11,3 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Spektakuläres Finale
Walcher erlebte dort live die spektakuläre Entscheidung um Platz 3 mit, in der Teamkollege Slamik das Glück auf seiner Seite hatte. Denn sein slowenischer Konkurrent kam in der letzten Steilkurve vor dem Ziel zu Sturz, damit war der Weg zu Bronze für den Tiroler frei.
„Er hat sich ziemlich reingehängt, zum Glück ist es für mich gut ausgegangen“, strahlte Slamik im Ziel. Erster Gratulant war Walcher: „Ich habe mich für ihn fast mehr gefreut als über meine Medaille – er hat ein Wahnsinnsrennen gezeigt.“ Wie auch Johannes Steiner, der Vierter wurde.
Gerechnet hatte Slamik mit diesem Ausgang jedenfalls nicht. „Natürlich überlegt man vor einem Großereignis, wie die Form und was möglich ist, aber das hätte ich mir nie zu träumen gewagt“, jubilierte der 17-Jährige, der nach dem Springen („Das war mein geilster Sprung in Planica!“) auf dem 2. Rang lag.
Dass sie das Stockerl teilen durften, machte die Medal Ceremony an der Loipe – die Medaille bekommen die beiden am Mittwoch – umso schöner. „An diesen Tag werden wir noch lange denken“, waren sich die beiden einig.
Denkwürdige Momente
Und wollen für weitere denkwürdige Momente beim EYOF sorgen, nämlich am Donnerstag in der Mixed-Staffel. „Wir sind gut aufgestellt, die Mädchen haben auch ein super Rennen gezeigt“, ist Walcher zuversichtlich.
Slamik könnte in die Fußstapfen seiner Schwester treten, die im Vorjahr beim EYOF im finnischen Lahti ebenfalls Bronze im Einzel und Gold mit dem Team gewinnen konnte. „Sie hat ordentlich vorgelegt, das zu wiederholen wäre schon das Ziel.“
Bei den Mädchen schrammte Laura Pletz als Vierte knapp an einer Medaille vorbei. Anja Rathgeb landete auf Rang sechs, Elisa Deubler und Clara Mentil komplettierten mit den Plätzen 10 und 11 ein mannschaftlich starkes Ergebnis.