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Halbmarathon-Team in den Top-10

Sonntag, 9. Juni 2024

Zwei Männer mussten sich innerhalb der 60 Quotenplätze im Halbmarathon qualifizieren, um bei der Leichtathletik-EM in Rom (ITA) ein Team stellen zu können. Mit Mario Bauernfeind, Andreas Vojta und Peter Herzog hatten es sogar drei österreichische Läufer über das Ranking nach Rom geschafft, mit Timo Hinterndorfer und Dominik Stadlmann wurden noch zwei weitere dazu nominiert.

Die äußeren Bedingungen waren am Sonntag-Vormittag alles andere als einfach, herrschten doch bereits 24 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit, alles andere als ideal für den Langstreckenlauf. Im Teambewerb wurden die schnellsten drei Zeiten jeder Nation addiert, Österreich belegte mit 3:16:12 Stunden den starken neunten Platz, der Sieg ging wenig überraschend an Italien in 3:03:34 Stunden.

Gleich von Beginn an schlug Timo Hinterndorfer ein hohes Tempo an und positionierte sich in den Top-30. Der 19-Jährige, der in diesem Jahr bereits zweimal den ÖLV-U23-Rekord auf schließlich 1:03:05 Std verbessert hatte, absolvierte die ersten 10 Kilometer in starken 29:49 Minuten nur knapp über seinem Rekordtempo und befand sich unter anderem vor namhaften Läufern wie Marathon-Europameister Richard Ringer (GER), dem Schweizer Marathon-Rekordler Tadesse Abraham (SUI) und auch Halbmarathon-Europarekodhalter Julien Wanders (SUI). 

Olympic Day

 

Meist hatte der junge Wiener ein bis andere Läufer um sich, mit denen er sich die Tempoarbeit teilen konnte. Trotzdem musste er auf der zweiten Streckenhälfte etwas Tempo rausnehmen, hielt sich aber wie geplant in der vorderen Hälfte des Feldes. Mit schließlich 1:04:27 Stunden und Platz 32 konnte der Achte der letztjährigen U20-EM bei seinem EM-Debüt in der allgemeinen Klasse mehr als zufrieden sein.

“Es war eine super coole Erfahrung. Ich habe alles gegeben und ich denke mit der Platzierung kann man beim EM-Debüt schon sehr zufrieden sein. Ich wollte nach Gefühl laufen und es wurde schon etwas früher als geplant anstrengend. Die 10er Durchgangszeit war noch sehr gut, dann wurde es schon etwas langsamer. Ich habe mich am Ende aber zurückgekämpft und bin mit dem ganzen Rennen sehr zufrieden. Es waren immer sehr starke Athleten um mich herum, das war schon motivierend. Das war jetzt das letzte Straßenrennen für eine längere Zeit. Im Sommer werde ich mich dem Training widmen und dann konzentriere ich mich ab August wieder auf die Bahn und die kürzeren Strecken. Bahnrennen taugen mir schon auch sehr”, so Hinterndorfer.

Mayer zufrieden

Julia Mayer startete eine halbe Stunde nach den Männern auf die Halbmarathonstrecke, die auf den ersten Kilometern an einigen Sehenswürdigkeiten wie der Engelskirche und dem Petersdom vorbeiführte. Nach rund sechs Kilometern kamen die Läuferinnen auf die dreimal zu absolvierende 4,2km lange Runde, wo auch die Verpflegungsstellen passiert wurden. 

Die 31-Jährige sortierte sich anfangs im Feld um Rang 40 ein und schlug auf der ersten Streckenhälfte ein Tempo in Richtung Endzeit 72 Minuten an. Auf der zweiten Rennhälfte kam die Sonne etwas mehr heraus und die Temperatur stieg weiter. Die für den Olympia-Marathon fix qualifizierte mehrfache österreichische Rekordhalterin konnte noch ein paar Plätze gut machen und auch die Deutsche Katharina Steinruck noch abfangen. 

Schlussendlich belegte die Bad Fischauerin bei ihrer zweiten EM-Teilnahme nach dem Start über 10.000m in München in 1:12:40 Stunden Platz 36. Da die Niederösterreicherin das Rennen mitten aus der Marathonvorbereitung heraus bestritten hat, ein sehr hoch einzuordnendes Ergebnis. 

“Es war ein richtig geiles Gefühl. Vor ein paar Jahren stand ich noch am Fußballplatz, da hätte ich mir nicht gedacht, dass ich später in der europäischen und dann auch an der olympischen Spitze mitlaufen darf. Ich bin richtig stolz und bin mit dem Rennen an sich zufrieden. Ein paar Plätze weiter vorne zu sein hätte mich schon noch glücklich gemacht. Aber ich habe alles gegeben, was ich gehabt habe und kann mir nichts vorwerfen. Die anderen kann ich nicht beeinflussen, das Niveau ist irrsinnig hoch. Im Halbmarathon fehlt mir noch ein bisschen die Geschwindigkeit. Das war heute der Start für den Schnelligkeitsblock in der Olympiavorbereitung. Da die Strecke in Paris sehr viele Höhenmeter aufweist, waren die letzten Wochen eher auf das bergauf und bergab laufen ausgerichtet und das lief richtig gut. Mit heute kann ich zufrieden sein und jetzt setze ich alles darauf, im August in absoluter Topform in Paris an der Startlinie zu stehen”, sagte Mayer. 

(Foto: ÖOC)
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