Hiemer wieder am Podest
Johanna Hiemer lacht beim Skibergsteig-Weltcup in Shahdag (AZE) auch am Montag als Dritte vom Podium. Paul Verbnjak verpasst das Stockerl als Vierter nur knapp.
Aserbaidschan scheint für Johanna Hiemer ein besonderer Boden geworden zu sein. Nach ihrem Top-10 Platz beim Sprint am Freitag, dem zweiten Platz beim Vertical am Samstag, legt die Steirerin am Montag beim Individual mit einer weiteren Podiumsplatzierung nach.
Die 29-jährige kommt nach 1:36 Stunden unter großem Jubel ihres Teams als Dritte ins Ziel. Wie üblich legte die Schladmingerin einen Blitzstart hin und befand sich bei der Zwischenzeit noch auf Platz zwei hinter der späteren Siegerin Axelle Gachet Mollaret (FRA). Im weiteren Verlauf musste Hiemer jedoch auch die zweite Französin, Emily Harrop, ziehen lassen. Die ÖSV-Athletin teilte sich ihre Kräfte klug ein und brachte den Platz mit einem sicheren Abstand von einer Minute vor der Viertplatzierten Lorna Bonnel (FRA) ins Ziel.
Johanna Hiemer: „Ich freue mich natürlich voll über mein Podium in unserer Königsdisziplin, dem Individual mit vielen Aufstiegen und Abfahrten. Es war heute zweifellos ein sehr, sehr harter Kampf für mich, von Beginn an. Es hat sich aber auf jeden Fall mit dem drittenPlatz rentiert.“
Podium knapp verpasst
Bei den Herren entwickelte sich von Beginn an ein enger Kampf um die Podiumsplatzierungen. Der wiederum unschlagbare Remi Bonnet (SUI) war dem Feld bereits nach kurzer Zeit enteilt. Dahinter bildete sich eine kompakte Gruppe, in der sich Paul Verbnjak festsetze.
Bei der Zwischenzeit lag der Kärntner auf Platz drei hinter dem Franzosen Samuel Equy, der als Zweiter ins Ziel kam. Am Ende musste sich Verbnjak noch Thibault Anselmet (FRA) geschlagen geben und kam somit als Vierter ins Ziel.
Paul Verbnjak: „Es war heute sehr knapp zum Podium. Wir sind zu dritt um den letzten Stockerlplatz in die letzte Abfahrt gegangen und da habe ich dann leider nicht ganz mithalten können. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem vierten Platz, zumal die letzte Zeit mit meinen Magenproblemen nicht so einfach war. Insofern mega-cooler Tag.“
Eine starke Leistung lieferte auch der erst 21-jährige Nils Oberauer ab. Der Steirer belegte Rang zwölf, direkt vor dem Vertical-Spezialisten Christof Hochenwarter. Der Tiroler Andreas Mayer, der eigentlich eher im Sprint zuhause ist, sorgte mit dem 17. Platz für eine kleine Überraschung. Hannes Lohfeyer, der im Vertical noch mit einem Top-10 Platz glänzte, fühlte sich am Montag von Beginn an nicht wohl und brach das Rennen nach etwa der Hälfte ab.
Nils Oberauer: „Ich bin heute richtig zufrieden mit meiner Leistung. Ich konnte gleich von Beginn an in der vorderen Gruppe mitgehen. In der letzten Abfahrt habe ich vielleicht ein wenig zuviel riskiert und bin gestürzt, sonst hätte vielleicht noch eine bessere Platzierung herausgeschaut, aber unterm Strich war es ein gutes Rennen für mich.“
Christof Hochenwarter: „Ich bin heute eigentlich ohne allzu große Erwartungen ins Rennen gestartet, was vielleicht auch gut war. Insofern freue ich mich über mein bisher bestes Individual-Ergebnis. Ich konnte mich lange in den Top-10 halten und erst am Schluss noch ein paar Plätze verloren. Aber ich bin trotzdem sehr, sehr zufrieden mit Rang 13 und nach dem Vertical Podest sowieso. So kann es gerne weitergehen.“
Andreas Mayer: „Ich war heute tatsächlich positiv überrascht, dass es auf die lange Distanz so gut geht, weil ich mein Training ja eher in Richtung der kürzeren Disziplinen eingerichtet habe. Aber das hat mich heute richtig motiviert doch wieder das eine oder andere Individual zu gehen. Die Strecke war heute auch ganz cool, wobei es mir immer lieber ist, wenn es etwas technisch anspruchsvoller ist.“
Georg Wörter, sportlicher Leiter Skibergsteigen im ÖSV: „Aserbaidschan war mannschaftlich gesehen ein wirklich guter Weltcup für uns. Natürlich stehen die Ergebnisse von Johanna Hiemer mit zweimaligem Podium und das langersehnte Podium von Christof Hochenwarter heraus. Aber auch Paul Verbnjak mit dem vierten Platz heute, die Youngster Hannes Lohfeyer und Nils Oberauer sowie Andreas Mayer haben tolle Leistungen gezeigt, so dass ich mit der Team-Performance absolut zufrieden bin."