Historischer Tournee-Coup
Endlich ist es geschafft! Nach zehn langen Jahren Wartezeit jubelt Österreich wieder über einen Tournee-Sieger. Daniel Tschofenig krönte sich bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee zum Champion – und sorgte damit für einen historischen Dreifacherfolg der heimischen Skispringer. Hinter ihm landeten Jan Hörl und Stefan Kraft auf den Plätzen zwei und drei. Doch der Erfolg ist kein Zufall – er trägt maßgeblich die Handschrift eines Mannes: Trainer Andreas Widhölzl.
Widhölzl schreibt Geschichte
Der Tiroler hat sich damit endgültig in die Geschichtsbücher des Skispringens eingetragen. Als erst Zweiter überhaupt – nach dem Finnen Kari Ylianttila – hat er die Tournee sowohl als aktiver Springer (Saison 1999/2000) als auch als Trainer gewonnen. Und genau 25 Jahre nach seinem persönlichen Triumph als Athlet schaffte er nun den historischen Coup als Coach.
Damit komplettiert Widhölzl seinen persönlichen „Trainer-Grand-Slam“. Bereits in seiner Amtszeit hatte er Gold bei Olympischen Spielen (Team 2022), einen Titel bei der Nordischen Ski-WM (Stefan Kraft 2021) sowie der Skiflug-WM (Kraft 2024) gefeiert. Auch ein Sieg im Gesamtweltcup (Kraft 2024) und im Nationencup (2022, 2023, 2024) gehen auf sein Konto. Doch das letzte fehlende Puzzleteil war bislang der Tournee-Triumph. Jetzt hat auch dieses Kapitel ein glorreiches Ende gefunden.
„Das war ein großes Ziel von mir“, erklärte der 48-Jährige gegenüber der Kronenzeitung Salzburg nach dem historischen Erfolg sichtlich bewegt.
„Swida“ – der ruhige Erfolgsfaktor
Widhölzl gilt als Ruhepol im Team. Seine besonnene, bodenständige Art und sein klarer Fokus auf die Entwicklung seiner Schützlinge machen ihn zu einem außergewöhnlichen Trainer. „Ich mache es gerne, nach wie vor – es macht Spaß. Mit dem Erfolg geht natürlich alles leichter. Es macht aber auch extrem viel Spaß, mit den Jungs und dem Betreuerteam unterwegs zu sein. Wir sind unglaublich zusammengewachsen, es sind viele Freundschaften entstanden. Machen wir mal die heurige Saison fertig, nächstes Jahr ist Olympia – und dann schauen wir weiter. Ich habe immer gesagt, ich lasse es mir offen, solange es Spaß macht und solange die Jungs wollen, dass ich das mache“, sagte der Erfolgscoach.