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„Ich habe das nie verstanden“

Dienstag, 4. Juni 2024

Dominic Thiem sprach im „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ offen über sein Karriereende, seine größten Erfolge und Fehler.

Als seinen größten Erfolg bezeichnet er den Triumph bei den US Open 2020. „Vom persönlichen Ziel her waren es die US Open, aber kurz danach folgen Kitzbühel und Wien. Wie ich beides in einem Jahr gewonnen habe, war unglaublich. Speziell als Tennisspieler, wo man nicht so oft die Möglichkeit hat, zu Hause zu spielen, war es unglaublich, wo jedes einzelne Match bis auf den letzten Platz gefühlt war.“

Nach einem packenden Finale gegen Alexander Zverev konnte er als zweiter Österreicher ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. „Es war die pure Erleichterung in diesem Moment“, so Thiem über die Gefühle nach dem Matchball. „Es waren wirklich 15 komische Sekunden, wo einerseits ein Film abgelaufen ist, wie die ganze Karriere war, andererseits war es auch so ein Moment von purer Leichtigkeit und auch voller Leere.“

Danach ging es bereits vor der Handgelenksverletzung bergab. „Ich kann es zwar nicht genau sagen, aber ich glaube, dass ich wieder am Weg zu hundert Prozent war“, so der Niederösterreicher. „Davor war ja eine schwierige Zeit nach den US Open, wo ich dann auch die Motivation und die Ziele verloren habe. Wo ich nicht genau gewusst habe, was jetzt und wie kann ich mich neu motivieren und neue Ziele finden. Und dann ist das in Mallorca passiert.“

„Der Hauptpunkt, warum ich die Schwierigkeiten gehabt habe nach den US Open, war, wie intensiv ich das Ganze betrieben und gelebt habe, seit ich zehn oder elf Jahre alt war. Das kann ich ganz offen sagen, dass ich da jeden Tag an meine absoluten Grenzen gegangen bin und auch sehr oft drüber. Das wird dann eine sehr lange Zeit.“

Ein Fehler sei gewesen, nicht schneller auf das familiäre Umfeld zu wechseln: „Im Managementbereich habe ich viel gewechselt und damit habe ich zu viel Unruhe und Stress hineingebracht. Speziell wie die Handgelenksverletzung passiert ist, ist rückblickend, von allen Leuten zu viel Stress gemacht worden rundherum.“

„Richtig viel“ bedeute ihm die gute Bilanz gegen die „Big 3“ Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic. „Ich habe da eine richtig gute Serie zwischen 2017 und 2020, wo ich eine positive Bilanz gehabt habe gegen die drei. Das war ein richtig gutes Gefühl gegen die drei absoluten Legenden jedes Mal auf den Platz zu gehen und zu wissen, dass ich echt eine Chance habe.“

Er selbst sei ein ganz anderer Typ als die drei Allzeitgrößen. „Nach großen Erfolgen oder nach langen Turnierwochen bei den Grand Slams habe ich viel länger gebraucht, mich emotional zu erholen davon. Ich habe das nie verstanden, wie ich bei den French Open tief reingespielt habe, wie ist es dann möglich, dass ein Djoković Wimbledon gewinnt drei Wochen später. Oder ein Nadal und ein Federer das Niveau halten. Das war für mich immer unvorstellbar“

Sein letztes Antreten bei den French Open habe er sehr genossen. „Als ich die erste Runde gewonnen habe, war es schon sehr emotional, dann kam die zweite Runde mit dem Abschied. Ich hätte es mir kaum besser vorstellen können. Obwohl es die Quali war, war es ein echt schöner Abschied mit vielen Leuten. Es war sehr emotional und hat sehr gut gepasst.“

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