In die Top-10 geschoben
Benjamin Bildstein und David Hussl (12/7/6) haben sich am ersten Tag der Goldflotte bei der 49er-Europameisterschaft vor La Grande-Motte, Frankreich auf Rang acht verbessert. Ihre Teamkollegen Keanu Prettner/Jakob Flachberger (7/8/10) gelang ein Vorstoß auf Rang 17.
Bei der parallel stattfindenden Nacra 17-Weltmeisterschaft mussten die beiden Boote vom Österreichischen Segel-Verband einen Rückschlag hinnehmen: Laura Farese/Matthäus Zöchling (22/15/15) fielen auf Position 18 zurück, Lukas Haberl/Tanja Frank (12/24/24) sind 23.
Auch bei der 470er-Europameisterschaft vor Cannes, Frankreich ist es bei für Österreichs Top-Boot nicht nach Wunsch verlaufen: Lara Vadlau/Lukas Mähr sind bei absoluten Leichtwindbedingungen auf Zwischenrang zehn zurückgefallen.
Verbessert, aber Duo sieht noch Luft nach oben
Leichte Seabreeze-Bedingungen sorgten zum Auftakt der Goldflotte bei der 49er-Europameisterschaft vor La Grande-Motte, Frankreich für spannende drei Wettfahrten. Benjamin Bildstein und David Hussl belegten dabei die Plätze zwölf, sieben und sechs. Die EM-Dritten von 2023 verbesserten sich dadurch in der Gesamtwertung auf Rang acht, waren aber mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden: „Es wäre mehr drinnen gewesen – aber wir müssen auch froh sein, dass wir die Rennen rund um die Top-10 ‚gefinisht‘ haben, das hätte auch leicht in die andere Richtung gehen können. Insgesamt waren es schwierige Bedingungen, aus denen wir am Ende noch das Beste herausgeholt haben. Es gibt aber einiges an dem wir arbeiten müssen – schon allein für morgen, da sind ähnliche Bedingungen prognostiziert“, sagt Vorschoter David Hussl. Das Duo vom Yacht Club Bregenz hat vier Rennen vor Ende der Goldflotte (drei sind am Samstag angesetzt) neun Punkte Vorsprung auf Rang elf, auf die führende Paarung aus Uruguay fehlen nur 21 Zähler.
Ihre Teamkollegen Keanu Prettner und Jakob Flachberger haben sich ebenfalls verbessert. Mit den Einzelresultaten sieben, acht und zehn schoben sich die Athleten vom Union Yacht Club Wolfgangsee auf den 17. Gesamtrang. „Das war grundsätzlich schon ein guter Tag, damit sind wir zufrieden. Die Starts haben sehr gut funktioniert – in allen drei Rennen sind wir richtig gut rausgekommen. Der Speed war ok, die Entscheidungen ebenfalls. Mit ein bissl mehr Glück, hätten wir jede Wettfahrt auch in den Top-5 abschließen können – vielleicht gelingt uns das morgen“, so Steuermann Keanu Prettner.
Nacra 17-Duos fallen bei WM zurück
Nach den ersten drei Rennen der Goldflotte bei der Nacra 17-Weltmeisterschaft sind beide österreichischen Boote in der Gesamtwertung zurückgefallen. Laura Farese und Matthäus Zöchling, die am zweiten Tag der Qualifikation noch einen Wettfahrtsieg gefeiert hatten, mussten zum Auftakt der Top-Gruppe die Platzierungen 22 (aktuelles Streichresultat), 16 und 15 hinnehmen. Sie liegen nun auf Rang 19 und haben 36 Punkte Rückstand auf die Top-10. „Für uns war es ein sehr harter, schwieriger Tag: Wir haben zu spät unsere Entscheidungen getroffen, insgesamt zu viele Fehler gemacht und oft nicht in den Rhythmus mit dem Wind gefunden – das alles hat uns zu viele Punkte gekostet. Morgen gibt’s in der Goldflotte noch drei Chancen auf eine Verbesserung. Das wollen wir nutzen und noch einmal alles herausholen“, fasst Steuerfrau Laura Farese zusammen.
Zwei Plätze dahinter – mit einem Rückstand auf die für das Medal-Race berechtigten Top-10 von 55 Zählern – rangieren ihre Teamkolleg*innen Lukas Haberl/Tanja Frank. Für die EM-Vierten von 2023 begann die Goldflotte mit den Einzelresultaten zwölf, 15 und 24. „Es war heute mega schwierig: Wir haben die Bedingungen nicht gut genug einordnen können – ich weiß aktuell auch noch nicht, woran es gelegen hat. In den ersten beiden Rennen haben wir konsequent eine Seite durchgezogen, da hätten wir mehr mit den Drehern agieren müssen. Im dritten Race haben wir dann genau das gemacht – sind aber am Ende damit auch nicht gut gefahren. Zumindest haben wir in den ersten beiden Wettfahrten eine Schadensbegrenzung geschafft“, sagt Tanja Frank. Am Samstag sind in der Nacra 17-Konkurrenz die letzten drei Rennen der Goldflotte geplant.
Rückschlag auch für Vadlau/Mähr
300 Kilometer weiter östlich – bei der 470er-Europameisterschaft vor Cannes – haben auch Lara Vadlau und Lukas Mähr einen Rückschlag hinnehmen müssen: Nachdem der für Donnerstag vorgesehene Auftakt in die Goldflotte, wegen zu wenig Wind, abgesagt werden musste, reichten die Bedingungen am Freitag für zwei Wettfahrten bei absolutem Leichtwind von drei bis fünf Knoten. Österreichs 470er-Asse kämpften mit den Gegebenheiten, kamen über die Ränge 13 und 19 nicht hinaus und fielen auf Rang zehn zurück. „Der heutige Tag war enorm schwierig: Wir hatten drei bis fünf Knoten, also ein 'laues Lüftchen' – eigentlich sollten wir das von österreichischen Seen gewohnt sein. Aber wir hatten unsere Schwierigkeiten damit und deshalb sind unsere Resultate nicht gut gewesen. Wir haben beide Wettfahrten schon am Start liegenlassen. Die Goldflotte verzeiht einem einfach gar nichts“, hält Steuerfrau Lara Vadlau fest. Für Samstag sind noch drei weitere Races geplant – erneut bei Leichtwind: „Wir haben noch drei Wettfahrten zu absolvieren – das ist eine Menge. Die Punkte sind knapp und wir wollen uns noch möglichst nahe zu den Medaillenrängen bringen. Wir sind weiterhin voll da, richtig motiviert und freuen uns auf morgen“, ergänzt Vorschoter Lukas Mähr.
In der Silberflotte ist nur ein Rennen absolviert worden. Rosa Donner und Niklas Haberl kamen auf Rang zehn ein und liegen auf Platz 40. „Der Start war ok, dann haben wir einen Regelverstoß gemacht – mussten das mit zwei ‚Ringerl‘ ausbessern. Mit einem guten Speed und ein paar guten Entscheidungen haben wir uns wieder nach vorne fahren können“, fasst Vorschoter Niklas Haberl zusammen.