In Götzis geht's um Titel und Tickets
Das Jahr 2024 bringt mit den Europameisterschaften im Juni und den Olympischen Spielen im August gleich zwei Leichtathletik-Saisonhöhepunkte. Die Qualifikationsphase, vor allem im Mai, ist daher äußerst intensiv und die Terminplanung entsprechend herausfordernd.
Der Österreichische Leichathletikverband (ÖLV) und die Veranstalter des Hypomeeting Götzis verständigten sich daher darauf, dass die österreichischen Siebenkampf-Staatsmeisterschaften am 18. und 19. Mai 2024 im Rahmen des weltbesten Mehrkampfmeetings ausgetragen werden. Eine Win-Win-Situation für das Hypomeeting und die heimischen Athletinnen.
„Wir haben derzeit die höchste Dichte von 6.000-Punkte-Mehrkämpferinnen in der Geschichte der österreichischen Leichtathletik, deshalb ist es für alle der beste Zeitpunkt diese Austragungsform zu realisieren“, sagt ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler.
Hypomeeting-OK-Chefin Alexandra Giesinger fügt hinzu: „Nach Abklärung mit dem Weltverband war sichergestellt, dass die Ergebnisse der österreichischen Teilnehmerinnen im Rahmen des Hypomeeting Götzis als Meisterschaften gewertet werden können, sodass wir die vom ÖLV namhaft gemachten Siebenkämpferinnen ins Starterfeld aufgenommen haben. Wir freuen uns schon, nach vielen Jahren die heimischen Topathletinnen in Götzis zu begrüßen.“
Österreichs Top-6 in Götzis
Das Feld der Staatsmeisterschaften 2024 ist auf 6 Athletinnen beschränkt. Es sind jene, die im Weltklassefeld der besten Siebenkämpferinnen bestehen können: Verena Mayr (Bestleistung: 6.591 Punkte, WM-Dritte 2019, Olympia-11. 2021), Ivona Dadic (6.552, Weltjahresbeste 2020, Olympia-8. 2021), Sarah Lagger (6.225, Hallen-WM-8. 2022), Isabel Posch (6.107, Universiade-Siegerin 2023), Chiara-Belinda Schuler (5.916, U23-EM-5.) und Sophie Kreiner (5.698, U20-EM-3. 2023, U20-WM-4. 2021).
Für diese Athletinnen geht es darum, die hervorragenden Bedingungen im Möslestadion sowie die Unterstützung des Publikums zu nützen, um die Direktnormen für Paris (6.480 Punkte) und Rom (6.300 Punkte) zu erzielen oder möglichst viele Punkte zu erreichen und mit den Platzierungs-Bonuspunkten der Mehrkampf-Staatsmeisterschaften im World Ranking in das EM- oder Olympia-Feld zu gelangen. Wichtig zu wissen ist, dass nur die besseren Platzierungs-Bonuspunkte der Österreicherinnen für das World Ranking berücksichtigt werden.
"Wichtiger Schulterschluss"
„Diese Vorgangsweise ist bei Straßenlauf-Meisterschaften durchaus üblich und auch der ÖLV hat 2021 im Vorfeld der Tokio-Spiele die 5000-m-Staatsmeisterschaften in einem internationalen Meeting integriert, um für einen österreichischen Athleten optimale Qualifikationsbedingungen zu schaffen“, erklärt ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer.
Nachsatz: „Die ganze Welt reagiert auf die gestiegenen Qualifikationsanforderungen durch World Athletics und optimiert das Wettkampfprogramm für ihre Sportlerinnen und Sportler. Daher freut es mich, dass im nationalen Interesse dieser wichtige Schulterschluss gelungen ist.“
Eine Integration der Zehnkampf-Staatsmeisterschaften in das Hypomeeting Götzis war aufgrund der fehlenden nationalen Leistungsdichte der Männer nicht möglich. Diese küren eine Woche später, am 25.und 26. Mai 2024, in Salzburg-Rif – ebenso wie die männlichen und weiblichen Nachwuchsklassen U23 und U20 – ihre Meister. Dort wird es auch eine Startmöglichkeit für alle weiteren Siebenkämpferinnen der Allgemeinen Klasse geben.
Österreichs Hypomeeting-Teilnehmerinnen 2024