In Pole-Position ins Finale
Janine Flock geht am Freitag (ab 13 live auf ORF Sport +) auf der Olympiabahn in Lillehammer (NOR) mit Startnummer 5 ins Skeleton-Weltcupfinale. Die 35-jährige Tirolerin führt im Weltcup mit 1390 Zählern und steht damit vor ihrem dritten Gesamtsieg nach 2015 und 2021. Gleichzeitig findet die Europameisterschaft statt, dort jagt Flock nach Medaille Nummer 12. Das Herren-Rennen startet um 9 Uhr, Samuel Maier, Gesamtvierter im Weltcup, kommt mit Startnummer 3.
Im Training zeigte das Duo Samuel Maier und Janine Flock mit Bestzeiten und inoffiziellen Bahnrekorden auf. „Training und Rennen sind immer zwei Paar Schuhe. Das habe ich gelernt“, sagt der 25-jährige Tiroler, den in den vergangen zwei Wochen eine Influenza samt leichter Lungenentzündung niedergestreckt hatte. „Zum Glück haben die Antibiotika bei meinen Atemproblemen rasch geholfen. Ich habe mir nach zehn Tagen im Bett das ärztliche Okay geholt, wieder ins Training einsteigen zu dürfen. Ich habe körperlich vielleicht ein bisschen was verloren, bin aber vom Kopf her sehr frisch, habe mit Hypnose und Mentaltraining gearbeitet. Die Bahn bin ich sehr oft im Geist durchgegangen, im Training hat es dann gleich sehr gut funktioniert, das Setup passt, meine Position am Schlitten auch, jetzt heißt es nur meine Performance aus dem Training auch im Rennen wieder abzurufen“, erklärt Maier, dessen Teamkollege Alexander Schlintner mit Startnummer 17 ins Rennen gehen wird.
"Bin sehr angespannt"
Janine Flock will die Früchte einer sehr erfolgreichen vorolympischen Saison mit zwei Siegen und insgesamt fünf Podestplätzen ernten: „Ich muss jetzt ruhig bleiben und ein solides Rennen fahren. Ich bin natürlich sehr angespannt, aber ich freue mich auf das Rennen. Man darf nie davon ausgehen, dass es eine gemähte Wiese ist. Das Rennen ist erst vorbei, wenn ich im Ziel bin. Dann darf ich mich freuen. Bis dorthin konzentriere ich mich auf meine Aufgaben, bleibe mit der Aufmerksamkeit bei mir!“
Teamkollegin Julia Erlacher, die nach fünf Saisonsiegen und weiteren zwei Podestplatzierungen in sieben Rennen die Europacup-Wertung ein Rennen vor Schluss schon gewonnen hat, geht mit Starnummer 12 ins Rennen.
Nationaltrainer Michael Grünberger fasst zusammen: „Janine war im Training richtig stark, nur bei Kurve 12 zwickt es ein bisschen. Samuel ist nach seiner Krankheit gut dabei. Alex nimmt das Weltcuprennen mit als Vorbereitung für den Europacup nächste Woche, wo es um einen WM-Startplatz geht und Julia hat als Europacupsiegerin keinen Druck, hat Zeit sich unter die Top-12 im Weltcup heranzutasten. Was die EM-Wertung betrifft, nehmen wir was kommt!“