Kalt-warm bei der WM

Herrschten zu Beginn dieser WM in Lake Placid (USA) vor einer Woche eisige Minustemperaturen, so wirft jetzt ein Warmwettereinbruch das Programm durcheinander. Statt wie geplant am Samstag und Sonntag, fallen auf der Olympia-Eisbahn am Mount Van Hoevenberg schon in den nächsten beiden Tagen die Medaillenentscheidungen im Frauen-Zweierbob (Freitag und Samstag jeweils um 13/14.30 Uhr Ortszeit bzw. 18/19.30 Uhr MEZ) und im Viererbob der Männer (jeweils 8/9.45 Uhr Ortszeit, 13/14.45 Uhr MEZ).
Österreich ist mit zwei Teams vertreten. Nationaltrainer Wolfgang Stampfer nominierte für den Viererbob Pilot Jakob Mandlbauer mit den Anschiebern Martin und Daniel Bertschler, Dominik Hanschitz, Sascha Stepan und Daiyehan Nichols-Bardi. Im Frauen-Zweierbob geht Pilotin Katrin Beierl mit den Anschieberinnen Nicola Pichler und Christania Williams an den Start.
Viele Verletzungen
Das Team um Mandlbauer musste bereits mit gesundheitlichen Herausforderungen umgehen. „Am Mittwoch hatten wir unsere ersten Läufe im Vierer, die ganz in Ordnung waren. Am Donnerstag steht dann noch ein zweites Training auf dem Programm. Gerade im Vierer geht es auf dieser Bahn viel um Erfahrung. Hat man heute wieder gesehen, dass auch erfahrene Teams schnell stürzen können. Vor allem auch für die Bremser ist Lake Placid, speziell der Viererbob, sehr fordernd. Martin hat heute auch Rückenprobleme bekommen, dadurch sind wir nur zweimal gefahren. Daniel hat seit dem Sturz im Zweier in der Vorwoche noch immer leichte körperliche Probleme, Martin ist auch angeschlagen. Daiye und Sascha sind zum Glück fit“, berichtete Mandlbauer.
"Ob das Eis hält?"
Im Frauen-Zweierbob wird Katrin Beierl mit Anschieberin Christania Williams starten: „Christania hat das Ausschieben gewonnen. Wir sind schon sehr gespannt, ob das Eis bei diesen warmen Temperaturen hält oder ob wieder Kufen kaputt werden, wie beim letzten Weltcup hier. Sonst sind wir hier alle durchgehend ein bisschen kränklich, aber das wird schon werden."
Insgesamt sind 27 Viererbob-Mannschaften aus 16 Nationen sowie 21 Zweierbob-Teams aus 13 Nationen gemeldet. Die WM im Frauen-Zweierbob feiert hier in Lake Placid nach der Premiere im Jahr 2000 in Winterberg ihren 25. Geburtstag. Damals gingen die Medaillen an Deutschland, die USA und Schweiz. 25 Jahre später ist vor allem Deutschland mit Olympiasiegerin Laura Nolte, Titelverteidigerin Lisa Buchwitz und der Weltmeisterin von 2023 Kim Kalicki der große Medaillenfavorit. Im Herren Viererbob zählen Deutschland, Großbritannien, die Schweiz und Italien zu den Medaillenanwärtern.