Kein Weiterkommen für Pallitsch
Es sollte nicht sein. Der Burgenländer Raphael Pallitsch kämpfte am Samstagabend im Stade de France vergeblich um den Einzug ins Olympia-Halbfinale über die 1.500 Meter.
Bereits am Vortag liefen ihm die Konkurrenten davon. Vor allem aber, weil die Athleten laut Pallitsch rücksichtslos und mit Ellbogentechnik um die Halbfinal-Plätze kämpften. Er ärgerte sich über den Olympia-Modus: "15 Leute in einem Lauf sind einfach zu viel!"
Eine zweite Chance bekam der 34-Jährige heute im Hoffnungslauf. Dort konnte er zu Beginn mit den Top-10 mithalten, eher Pallitsch auf die letzten 400 Meter einbrach und als Letzter über die Ziellinie kam.
Haxen waren leer
"Taktisch war ich so glücklich über meine Leistung, aber physisch hat es einfach nicht gereicht. Die Haxen waren leer", sagte Pallitsch.
Mit dem 13. Platz in 3:39,32 Minuten fehlten am Ende exakt vier Sekunden zum Weiterkommen, Pallitsch belegte Gesamtrang 42. Trotzdem blickte der ehemalige Lehrer mit Stolz auf seine Saison zurück. Ihm gelangen gleich Verbesserungen des ÖLV-Rekordes.
"Zwei so schnelle Rennen über 1500 Meter an zwei Tagen auf internationalem Niveau bin ich einfach nicht gewohnt und hatte ich auch noch nie. Das liegt auch an der langen Karrierepause, andere haben da sicher einen Vorteil, weil sie das schon öfter gemacht haben. Ich habe heute bald die Position im Rennen gefunden, die ich haben wollte, habe auch taktisch besser exekutiert und mich zweimal im Zweikampf durchgesetzt. Aber schon nach 600 Meter wurden die Beine schwer und die Lunge hat gebrannt. Vielleicht war auch der Saisonzeitpunkt schon ungünstig für mich und der Ofen schon aus“, erklärte Pallitsch.