„Können stolz auf uns sein“
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Beim Staffelrennen der Damen im Rahmen der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide (SUI) haben Österreichs Athletinnen eine echte Sensation nur haarscharf verpasst.
Das heimische Quartett mit Lea Rothschopf, Lisa Hauser, Tamara Steiner und Anna Andexer lieferte eine mannschaftlich hervorragende Vorstellung ab und belegte mit fünf Nachladern, einer Strafrunde und einem Rückstand von 1:50,1 Minuten den vierten Platz. Damit egalisierte das rot-weiß-rote Team das bisher beste Ergebnis einer österreichischen Damenstaffel und verpasste am Ende um lediglich 5,6 Sekunden die Bronzemedaille.
Gold ging in überragender Manier an das französische Team. Lou Jeanmonnot, Oceane Michelon, Justine Braisaz-Bouchet und Julia Simon agierten in einer eigenen Liga und sicherten sich mit insgesamt nur vier Nachladern und einem Vorsprung von 1:04,2 Minuten auf Norwegen (8 Nachlader/1 Strafrunde) souverän den Sieg. Bronze ging an die Damen aus Schweden (+1:44,5 min./8 Nachlader/1 Strafrunde).
Für Österreich ging zu Beginn Lea Rothschopf ins Rennen. Die Salzburgerin blieb liegend zunächst fehlerfrei, benötigte jedoch stehend alle drei Zusatzpatronen und musste am Ende sogar einmal in die Strafrunde abbiegen. Am Ende übergab sie als 17. (+1:38,3 min.) an Lisa Hauser. Die Tirolerin präsentierte sich anschließend in Top-Form, blieb zweimal fehlerfrei und machte dadurch wieder zahlreiche Plätze gut.
Die 31-Jährige positionierte die österreichische Staffel damit zur Hälfte des Rennens auf Rang acht (+1:35,1 min.). Anschließend war Tamara Steiner an der Reihe. Die Steirerin benötigte nach einer fehlerfreien Liegendserie im Stehendanschlag nur eine Zusatzpatrone und übergab als Achte (+2:22,3 min.) an Anna Andexer.
Österreichs Schlussläuferin lieferte eine gewaltige Vorstellung ab, benötigte nur stehend eine Zusatzpatrone und beförderte Österreich damit sogar in die Nähe der Medaillenränge. Letztendlich überquerte die junge Salzburgerin als Vierte (+1:50,1 min.) die Ziellinie.
„Ich bin mit meinem persönlichen Rennen heute sehr happy. Ich hatte am Schießstand in der Single-Mixed-Staffel doch ein paar Probleme und umso mehr freue ich mich, dass ich heute wieder mit null Fehlern durchgekommen bin. Man hat heute einfach gesehen, wie schnell es im Biathlon wieder gehen kann. Läuferisch war das auch ein richtig gutes Rennen und ich freue mich wirklich extrem für das gesamte Team über diesen vierten Platz. Das ist ein richtig gutes Ergebnis und ich glaube, wir können heute alle stolz auf uns sein“, so Hauser.
Andexer: „Das war heute ein Mega-Rennen und mit diesem vierten Platz können wir sehr zufrieden sein. Dieses Ergebnis bedeutet uns allen viel, denn wir haben uns bei dieser WM bisher doch ein wenig unter unserem Wert geschlagen. Die Mädels vor mir haben schon eine starke Leistung abgeliefert und ich habe dann einfach versucht, mein Rennen zu laufen. Liegend bin ich gut durchgekommen und auch das Stehendschießen habe ich für meine Verhältnisse sehr gut absolviert. Ich war aber wirklich nervös, denn ich wusste, dass wir um eine Medaille mitkämpfen. Ich habe versucht, möglichst locker zu bleiben und ich glaube, das ist mir auch ganz gut gelungen. Schade, dass sich Bronze um fünf Sekunden nicht ausgegangen ist, aber dieser vierte Platz ist trotzdem richtig schön.“