Konrad in Tokio beinahe Rad-los
Am Dienstag um 7.25 Uhr Ortszeit landete Patrick Konrad in Tokio Narita. Dass er samt Gepäck und vor allem seinen zwei Radkoffer dort ankam, hatte der Tour-de-France-Etappensieger in erster Linie Bernhard Eisel und der Kooperationsbereitschaft des ÖOC-Partners AUA zu tun. Und das kam so.
Das Telefon von Bernhard Eisel klingelte am Montag sehr früh. André Schulze, Sportdirektor von Bora-hansgrohe war dran: „Die Radkoffer und das Gepäck von Patrick Konrad sind bei uns im Hotel liegengeblieben. Kannst du helfen?“ Der 12-fache Tour de France-Teilnehmer, der als Eurosport-Kommentator die Tour begleitete, wurde so zum Retter in der Not. „Ich bin ins Hotel gedüst, hab Konnis Sachen geschnappt und bin zum Flughafen“, erzählt der 40-jährige Ex-Radprofi.
Eisel fliegt hinterher
Während also Patrick Konrad nur mit Handgepäck um 9.05 Uhr in Wien aus seiner Maschine kletterte, flog Bernhard Eisel mit Übergepäck von Paris hinterher. Viel Zeit war nicht bis zum Weiterflug nach Tokio um 13.20 Uhr.
Also liefen die Handy-Akkus zwischen Patrick Konrad, Bernhard Eisel und dem ÖOC-Team in Wien heiß. Dort bereitete Sofia Sulimaniova von der Abteilung Games Preperation derweil am Flughafen in Wien Schwechat die Gepäckübergabe vor. Das ÖOC-Team hat dieser Tage ohnehin permanent am Flughafen zu tun. „Wir checken Massagetische und viele andere Materialien, die im Olympischen Dorf gebraucht werden, in die Flieger nach Tokio ein“, erzählt Sulimaniova.
Das späte Konrad-Gepäck sollte zuerst durchgecheckt werden, was aber leider nicht funktionierte, weil es schon vom Förderband gerollt war. Und dann kam wieder Bernhard Eisel ins Spiel. Der schnappte die Teile und brachte diese höchstpersönlich zum Check-in, wo das AUA-Personal und die ÖOC-Mitarbeiterin schon warteten.
Last-Minute-Check-in
Sulinaniova über die Last-Minute-Aktion: „Die Gepäckstücke von Patrick Konrad sind dann etwa um 12.20 Uhr eingecheckt worden und konnten aufgrund der großen Kooperationsbereitschaft der AUA mit nach Tokio.”
Ende gut, alles gut. Und Patrick Konrad steht nicht Rad-los sondern voller Tatendrang in Tokio.