Nächste Erfolgsmeldung von den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Finnland! Nach der Bronzemedaille durch Skifahrerin Victoria Olivier legen die Nordischen Kombiniererinnen in Lahti nach: Lisa Hirner jubelt über Silber, Annalena Slamik über Bronze.

Im Springen hatte Slamik die Nase vorne, nach einem Satz auf 89 Meter startete die 18-jährige Tirolerin als Erste in den vier Kilometer langen Langlauf. Zwei Sekunden später folgte die spätere Siegerin, die Italienerin Annika Sieff. 21 Sekunden nach Slamik ging Lisa-Marie Hirner als Dritte auf die Loipe und setzte umgehend zur Aufholjagd an. Die 18-jährige Steirerin schloss schnell zu Slamik auf, die Sieff ziehen lassen musste.

„Der Sprung ist mir leider nicht wie gewünscht gelungen, ich habe ihn dann aber noch ganz gut gerettet. Auf der Loipe habe ich vielleicht etwas zu langsam begonnen, aber mit der Silbermedaille kann ich sehr zufrieden sein“, jubelte Hirner, die Goldmedaillengewinnerin Sieff Respekt zollte: „Sie hat nicht umsonst Gold bei der Junioren-WM gewonnen und im Weltcup aufgezeigt. Wir wissen, dass sie gut springt und auch laufen kann. Sie hat sich die Goldene mehr als verdient.“

Kurze Schrecksekunde

Auf der Loipe zeigte Hirner mit der schnellsten Laufzeit auf, im Ziel fehlten 15 Sekunden auf die Italienerin. Als die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Jugendspiele 2020 auf der Loipe zu Teamkollegin und Freundin Slamik aufschloss, machte das kurz rot-weiß-rote Duo gemeinsame Sache – mit einer Schrecksekunde: Hirner reichte Slamik in der Abfahrt den Stock nach hinten, um den Windschatten ideal zu nützen. „Das hat leider nicht so gut geklappt und fast wären wir beide im Schnee gelegen. Zum Glück ist es gut ausgegangen und wir stehen gemeinsam auf dem Podest. Das ist das Schönste, ich freue mich für Leni.“

Slamik zeigte sich nach dem Rennen erleichtert. Denn hinter den Top-3 gingen mit den Deutschen Magdalena Burger und Trine Göpfert zwei starke Läuferinnen ins Rennen. Die Innsbruckerin, die am morgigen Mittwoch ihren 19. Geburtstag feiert, hielt die Konkurrentinnen aber in Schach: „Ich habe mir vor dem Langlauf fast gedacht, dass ich mit Annika und Lisa nicht mitlaufen kann. Das Ziel war, die Läuferinnen dahinter fernzuhalten, das ist gelungen. Ich bin einfach überglücklich.“

Hirner und Slamik machen nicht nur auf der Loipe gemeinsame Sache. „Lisa ist meine beste Freundin, mit ihr gemeinsam hier oben zu stehen ist einzigartig“, so Slamik. Gemeinsam durften die beiden vor wenigen Wochen bei den Junioren-WM in Zakopane (POL) im Mixed-Team mit Samuel Lev und Stefan Rettenegger über Bronze jubeln.

Gemeinsam wollen Hirner und Slamik auch in Zukunft jubeln, am liebsten bei Olympischen Spielen. Im Sommer wird über eine Aufnahme ins Olympische Programm für Mailand/Cortina 2026 entschieden. Hirner: „Wir hoffen natürlich, dass wir in vier Jahren dabei sind. Im Idealfall gemeinsam, wenn wir dann noch beide eine Medaille holen, gibt es eine riesengroße Party.“

Zuvor wollen die beiden in Finnland noch einmal abräumen: Am Freitag steht der Mixed-Teambewerb auf dem Programm.