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Medaillen-Showdown

Dienstag, 6. August 2024 / Paris 2024
 

Lukas Weißhaidinger greift im dritten Olympia-Finale seiner Karriere nach seiner zweiten Olympia-Medaille (nach Bronze in Tokio 2021). Der ÖLV-Rekordhalter, Fünfter der Weltrangliste, wird mit Nummer elf, gleich hinter Top-Favorit und Weltrekordler Mykolas Alekna (LTU), ins Finale starten. 

„Ausgiebig essen, ein bisschen Dehnen und die Muskeln bewegen, Karten spielen, ein Power-Nap am Nachmittag und zwischendurch Olympia-Schauen im Fernsehen“, so beschreibt der Vize-Europameister sein Programm im Vorfeld des Finales. Im Stadion wird er um ca. 17:00 Uhr eintreffen, das Aufwärm-Programm startet um 18:45, kurz nach 19:30 muss er in den Callroom. Elektronische Geräte, inkl. Handy, sind dann nicht mehr erlaubt. Um kurz vor 20:00 Uhr werden die Finalisten ins Stadion zur Vorstellung und zum letzten Einwerfen geleitet.

"Habe es in Rom bewiesen"

„Natürlich tut es gut, dass die Qualifikation am Montag so locker und reibungslos ablief. Aber im Finale beginnen wir wieder bei null. Sprich es geht darum, möglichst gut und locker in den Bewerb hineinzufinden“, weiß Weißhaidinger. „Ich weiß, dass ich in Schlagdistanz mit der Spitze bin. Ich habe in Rom bewiesen, dass ich auch Weltrekordler Alekna und Daniel (Anm.: Stahl) schlagen kann. Ich freue mich auf die Abendsession, die Stimmung wird sicher top sein. Meine Eltern, mein Bruder, meine Freundin, andere Freunde drücken mir auf der Tribüne die Daumen.“

In der Favoritenrolle sind andere: „Ich würde Weltrekordler Alekna als Goldfavoriten bezeichnen und Olympiasieger Stahl als ersten Herausforderer. Gut die Hälfte der Finalteilnehmer haben realistische Medaillenchancen – da würde ich mich dazuzählen“, sagt Lukas Weißhaidinger und lächelt. „Ich war schon einmal auf dem Olympia-Podium. Ich will dort unbedingt ein weiteres Mal hin.“

Eines hat der Oberösterreicher auch schon entschieden: „Ich möchte bis L.A. 2028 weitermachen, unter der Voraussetzung, dass gesundheitlich alles passt.“ Vorher will er in Paris volle Attacke reiten. „Wer Mittwochabend im Stade de France nichts riskiert, wird am Ende keinen Erfolg haben.“

(Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner)
(Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner)

Good to know

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zum mittwöchigen Diskus-Finale:

  • Die zwölf Diskus-Finalisten kommen aus neun verschiedenen Nationen bzw. drei verschiedenen Kontinenten (Amerika, Europa, Ozeanien). Jamaika stellt drei Finalisten (Mullings, Smikle, Stona), Litauen zwei (Alekna, Gudzius). Die anderen sieben Nationen, die im Finale vertreten sind: Australien, Deutschland, Österreich, Rumänien, Samoa, Schweden und Slowenien.
  • Das Durchschnittsalter der zwölf Finalteilnehmer beträgt 27,8 Jahre. Jüngster Finalist ist Ralford Mullings (JAM), geboren am 22. November 2002. Er ist um exakt 55 Tage jünger als der ebenfalls 21-jährige Weltrekordler und Weltranglisten-Leader Mykolas Alekna (LTU). Ältester Teilnehmer ist der 33-jährige Ex-Weltmeister von London 2017 Andrius Gudzius (LTU). Lukas Weißhaidinger, 32, ist der drittälteste Finalist.
  • Insgesamt 16 Medaillen bei Großveranstaltungen haben die zwölf Finalisten zusammen schon gewonnen, darunter 1 x Olympia-Gold, 4 WM- und 2 EM-Titel. Erfolgreichster Edelmetall-Sammler ist der Schwede Daniel Stahl, seines Zeichens Olympiasieger von Tokio, zweifacher Weltmeister (2023, 2019), Vize-Europameister 2018 und dreifacher Diamond-League-Finalsieger.
  • Vom Tokio-Podium fehlt Silbermedaillengewinner Simon Pettersson (SWE). Im Vergleich zum Tokio-Finale sind sechs Teilnehmer wieder dabei (Ceh, Denny, Gudzius, Prüfer, Stahl, Weißhaidinger), für den Rest stellt die Finalteilnahme eine Premiere da. Für Lukas Weißhaidinger ist es bereits das dritte Olympia-Finale in Serie (nach Platz 6 in Rio, Bronze in Tokio).
  • Lukas Weißhaidinger wird zum schwarzen Hyper Super Spin, seinem Lieblingsdiskus greifen. Der blaue Diskus aus der Qualifikation, mit dem Produktnamen Space Traveller, ist nur Plan B.

GEGNER CHECK

 ÖLV-Sportdirektor Gregor Höglers Einschätzung zum Finale: "Der Mann, den es zu schlagen gilt, ist Weltrekordler Mykolas Alekna, auch wenn er bei der EM in Rom nur Dritter wurde. Er hat heuer schon drei Diamond-League-Meetings gewonnen, sein Vater Virgilijus Alekna, 2-facher Olympiasieger, hält noch immer den olympischen Rekord mit 69,89 m. Man kann davon ausgehen, dass dieser Rekord in Paris ausgelöscht wird. Größter Herausforderer ist Daniel Stahl, Olympiasieger und 2-facher Weltmeister. Mindestens sechs Finalisten dürfen sich Medaillenchancen ausrechnen, Lukas inklusive."

Die zwölf Finalisten auf einen Blick:

  • Roja STONA (JAM): 25 Jahre, Nummer 11 der Weltrangliste, persönliche Bestleistung: 69,05 m, Saisonbestleistung: 69,05, 6. der Qualifikation (Gruppe B, 65,32), Erfolge: 6. Commonwealth Games 2022, nationaler U-23-Meister 2019
  • Kristjan CEH (SLO): 25, Nummer 2 im World-Athletics-Ranking, 71,86/70,48, 9. der Qualifikation (B/64,80), Erfolge: Weltmeister Eugene 2022, Vize-Weltmeister Budapest 2023, 5. Olympische Spiele Tokio 2021, Diamond-League-Finalsieger Zürich 2022
  • Traves SMIKLE (JAM): 32, Nr. 9, 68,14/67,83, 5. der Qualifikation (Gruppe A/65,91), Erfolge: WM-Achter 2017, nationaler Meister 2022, 2. PanAm-Games 2019
  • Daniel STAHL (SWE): 31, Nr. 4, 71,86/68,99, 8. der Qualifikation (A/65,16), Erfolge: Olympiasieger Tokio 2021, Weltmeister Budapest 2023, Doha 2019, Vize-Europameister 2018, 3 x Diamond-League-Finalsieger (2016, 2019, 2021)
  • Matthew DENNY (AUS): 28, Nr. 3, 69,35/69,35, 2. der Qualifikation (A/66,83), Erfolge: Olympia-Vierter Tokio 2021, WM-Vierter Budapest 2023, WM-Sechster Eugene 2022, Doha 2019, Diamond-League-Finalsieger 2023
  • Ralford MULLINGS (JAM): 21, Nr. 24, 69,67/69,67, 5. der Qualifikation (A/65,18), Erfolge: U-20-Vize-Weltmeister Nairobi 2021, nationaler U-23-Meister
  • Andrius GUDZIUS (LTU): 33, Nr. 6, 69,59/66,57, 10. der Qualifikation (B/64,07), Erfolge: Weltmeister London 2017, Olympia-Sechster Tokio 2021, WM-Dritter Budapest 2023, Diamond-League-Finalsieger 2017
  • Clemens PRÜFER (GER): 26, Nr. 13, 69,09/69,09, 4. der Qualifikation (B/66,36), Erfolge: EM-Sechster Rom 2024, U-20-WM-Fünfter Nanjing 2014, deutscher Meister 2024, 2020
  • Alex ROSE (SAM): 32, Nr. 10, 71,48/71,48, 12. der Qualifikation (B/62,88), Erfolge: WM-Achter Eugene 2022, 4. Commonwealth Games Birmingham 2022
  • Mykolas ALEKNA (LTU): 21, Nr. 1, 74,35/74,35, 1. der Qualifikation (A/67,47), Erfolge: Weltrekordler (74,35 m, aufgestellt am 14. April in Ramona/Oklahoma), heuer 3-facher Diamond-League-Sieger (Marrakesch, Stockholm, Oslo), Vize-Weltmeister Eugene 2022, WM-Dritter Budapest 2023, Europameister München 2022, EM-Dritter Rom 2024, U-20-Weltmeister Nairobi 2021
  • Lukas WEISSHAIDINGER (AUT): 32, Nr. 5, 70,68/69,04, 3. der Qualifikation (A/66,72), Erfolge: Olympia-Dritter Tokio 2021, WM-Dritter Doha 2019, Vize-Europameister Rom 2024, EM-Dritter Berlin 2018
  • Alin Alexandru FIRFIRICA (ROU): 28, Nr. 16, 67,32/66,07, 11. der Qualifikation (B/63,66), Erfolge: WM-Vierter Doha 2019, WM-Siebenter Eugene 2022, EM-Siebenter München 2022, Militär-Weltmeister Wuhan 2019

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