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Medaillenregen im Schneegestöber

Montag, 23. Januar 2023 / Friaul 2023

Erfolgreicher Tag für Österreichs Raceboarder:innen in Piancavallo! Die Steirerin Marie Gams und der Kärntner Werner Pietsch jubeln bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen (EYOF) in Friaul-Julisch Venetien (ITA) jeweils über Bronze im Parallel-Riesentorlauf. Dabei trotzten die beiden ÖSV-Talente vor den Augen von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel den widrigen äußeren Bedingungen.

Der Schneesturm, der weite Teile Kärntens lahmlegt, hat auch das EYOF erreicht. Der Parallel-Riesentorlauf der Snowboarder:innen wackelte deshalb zu Beginn des Tages, mit etwas Verzögerung wurde der Bewerb aber gestartet. Die Steirerin Gams, die in drei Tagen ihren 17. Geburtstag feiert, behielt dennoch den Durchblick: Bereits in der Quali zeigte sie mit starken Läufen auf, im Achtelfinale setzte sie sich gegen die Bulgarin Yordanka Andonova durch. „Ich bin in der Früh aufgestanden und habe mich gut gefühlt, irgendwie habe ich gespürt, dass es mein Tag wird.“

Nach einem weiteren Heat-Sieg im Viertelfinale lag Gams auch im Semifinale gegen die Tschechin Adela Keclikova lange in Führung. Erst ein Fehler drei Tore vor dem Ziel kostete sie den Sieg und den Finaleinzug, also ging es in das kleine Finale gegen die Ukrainerin Eleonora Oavliuk. Dort zeigte Gams erneut ihre Klasse und sicherte sich die Bronzemedaille. „Ich bin überglücklich! Das Halbfinale war ein bisschen schade, aber ich freue mich sehr über Bronze.“

Die Steirerin aus St. Georgen am Kreischberg machte sich damit drei Tage vor ihrem 17. Geburtstag selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Als eines ihrer Vorbilder nennt sie eine Dame, die den Begriff „Alter“ im Snowboard-Sport neu definiert: Claudia Riegler. Die inzwischen 49-Jährige ist immer noch aktiv und in der Weltspitze zu finden. „Ich finde es einfach beeindruckend, dass sie immer noch mit dabei ist. Generell kann man sich von vielen Athletinnen etwas abschauen, im Training dürfen wir uns ja auch regelmäßig mit den Weltcup-Athletinnen vergleichen. Da kann man sich viel abschauen.“

Werner beinhart

Wenige Minuten später jubelte Gams im Zielbereich erneut, diesmal mit Teamkollege Werner Pietsch. Der 17-jährige Kärntner war ebenfalls knapp am Finaleinzug dran, ehe auch ihm ein Fehler unterlief. „Ärgerlich, aber in den Läufen davor war das Glück auf meiner Seite. Bei diesen Bedingungen geht es schnell, ich darf mich über den heutigen Tag nicht beklagen.“

Denn mit einer starken Fahrt im kleinen Finale setzte sich Pietsch gegen den Polen Anatol Kulpinski durch und sicherte sich die Bronzemedaille. Erste Gratulantin im Ziel: Teamkollegin Gams. „Ich hätte nicht mit einer Medaille gerechnet, habe es mir aber auf jeden Fall zugetraut. Der Bewerb war stark besetzt, deshalb freut es mich umso mehr. Einfach cool, dass die harte Arbeit belohnt wird“, strahlte der junge Mann aus St. Georgen am Längsee. Für Stimmung im Zielbereich sorgte das restliche Team, auch ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel gratulierte dem Bronze-Duo.

Als Erfolgsfaktor nannte Pietsch seine Vielseitigkeit: „Durch den Schnee war es beim Einfahren ganz anders als in der Qualifikation oder in den Heats. Ich kann mich aber schnell auf neue Gegebenheiten einstellen, das war heute sicher entscheidend.“

Einziger Wermutstropfen aus rot-weiß-roter Sicht: Fahnenträger Lion Hammerschmidt scheiterte auf der ramponierten Piste im Viertelfinale und ging leer aus. „Wenn die einen jubeln, geht ein anderer leer aus. So ist der Sport, das gehört dazu. Lion ist stark genug, dass er das verarbeitet. Es ist schön zu sehen, dass er sich trotzdem mit seinen Teamkollegen mitgefreut hat“, bilanzierte Coach Bart van Hombeeck.

Für die alpinen Snowboarder:innen folgt bereits am Dienstag (ab 9 Uhr im Livestream auf Olympic Team Austria TV) der zweite und letzte Bewerb, Gams und Pietsch nehmen den Mixed-Bewerb in Angriff. Danach folgt ab 17 Uhr die Medaillen-Übergabe.

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