Mit Nummer 1 in die zwölfte WM
Janine Flock startet am Donnerstag in Winterberg (GER) in ihre zwölfte Skeleton-Weltmeisterschaft. Mit ihrer Lieblingsnummer 1. „Die wollte niemand haben, aber ich fahre immer gerne vorneweg“, sagt die Gewinnerin von drei WM-Medaillen (Silber und Bronze im Einzel, Bronze im Team).
Als aktuelle Gesamtfünfte des Skeleton-Weltcups mit zwei vierten Plätzen in sechs Rennen (eines verpasste Flock wegen eines Nasenbeinbruchs) zählt der 34-jährige Tiroler Routinier mit insgesamt 102 Weltcupstarts zu den Medaillenkandidatinnen. „Es wird eine Start- und Materialschlacht auf dieser Gleiterbahn. Also traue ich mich derzeit nicht zu sagen, dass ich zu den Medaillenanwärterinnen zähle“, schätzt die Heeressportlerin entgegen der Papierform. „Wir haben mich körperlich gut hinbekommen, mit täglicher Physiotherapie. Den Startrückstand muss ich mit meinen Rückenproblemen akzeptieren. Den Anlauf haben wir technisch noch etwas adaptiert, um das Maximum rauszuholen.“
Wer weiß, vielleicht endet ausgerechnet bei der WM auch das Hundertstelpech der bisherigen Saison: Flock verpasste in Sigulda ihre zwölfte EM-Medaille in Folge um eine Hundertstelsekunde, einen Weltcup-Podestplatz in Lillehammer um sechs, einen weiteren daheim in Innsbruck-Igls wieder um eine Hundertstelsekunde. Flock: „Was ich brauche, ist Glück und vier konstante Läufe, der Rest ergibt sich von selbst.“
Donnerstag um 10 und 11:45 Uhr stehen die ersten beiden Durchgänge auf dem Programm, Freitag folgt die Medaillenentscheidung mit den Läufen 3 und 4 (12 und 13:35 Uhr). Am Samstag gibt es noch eine Medaillenchance mit dem Mixed-Team (ab 17 Uhr). Dort will Janine Flock mit dem schnellsten Österreicher aus dem Männer-Rennen antreten: „Ich freu mich auf diese WM. Auch wenn das angesagte Wetter mit Niederschlägen und warmen Temperaturen herausfordernd wird. Ich muss gut aufwärmen, meinen Fokus schärfen und werde jeden Lauf genießen.“