„Motor“ nicht angesprungen
Medaillenhoffnung Felix Auböck erwischte am ersten Wettkampftag der Schwimmbewerbe in der La-Defense-Arena einen rabenschwarzen Tag und war über 400 m Freistil mehr als sieben Sekunden vom erwarteten Finaleinzug entfernt. Teamkollege Bernd Reitshammer zog als Elfter über 100 m Brust ins abendliche Semifinale (ab 21:12 Uhr) ein.
Die Euphorie von Zagreb war mit einem Schlag verflogen. Europameister Felix Auböck musste sich bei seinem ersten Olympia-Start in Paris auf seiner Spezialstrecke 400 m Freistil mit der enttäuschenden Zeit von 3:50,50 und Rang 24 begnügen. Auf die erwartete Finalqualifikation fehlten dem 27-jährigen Niederösterreicher 4,75 Sekunden, auf seinen eigenen österreichischen Rekord gar mehr als sieben Sekunden.
Entsprechend ratlos wirkte der Olympia-Vierte von Tokio nach seinem Vorlauf: „Hinter dieser Leistung steht ein großes Fragezeichen, ich bin sehr enttäuscht. Schon beim Einschwimmen bin ich einfach nicht in die Gänge gekommen. Die Kraft ist da, auch die Ausdauer. Aber mein Herz-Kreislaufsystem ist heute einfach nicht angesprungen. Im Training waren die Zeiten seit Dienstag nicht mehr o.k. Ich kann’s mir nicht erklären. Eigentlich kann es nur ein körperliches Problem sein. Mit der Schwimmtechnik hat das jedenfalls rein gar nichts zu tun“, rätselte Felix Auböck. Am Nachmittag wird er mit Mentaltrainerin Emma telefonieren. „Ich darf jetzt nicht den Kopf verlieren, muss mich auf die nächsten Rennen im Becken konzentrieren. Vielleicht klappt’s morgen über 200 m.“
Bernhard Reitshammer zog derweil als Elfter (59,68 Sek.) über 100 m Brust ins Semifinale ein. Samstag, um 21:12 Uhr, kämpft er um den Finaleinzug. „Das wird ein komplett neues Rennen, sicher viel schneller. Wenn ich ins Finale kommen will, müsste ich 59,30 oder 59,40 schwimmen. Mit seiner Vorlaufleistung war der Wahllinzer jedenfalls mehr als zufrieden.
„Nur der letzte Zug war ein bisschen kurz. Sonst bin ich mit dem Lauf richtig happy. Die Technik war gut, auch die Geschwindigkeit“, strahlte der 30-Jährige. „Ich habe bewiesen, dass ich für Olympia gut genug bin. Mit 59,69 Sekunden habe ich meine persönliche Bestleistung eingestellt.“
Die Hoffnung auf den Finaleinzug lebt: „Wenn mir ein richtig gutes Rennen auskommt, kann ich unter die Top-8 kommen. Aber da muss mir wirklich alles aufgehen. Ich müsste zumindest 3 Zehntelsekunden schneller sein als jetzt am Vormittag.“
MEDAILLENSPIEGEL
Key Facts Paris 2024
Zeitraum | 26.07.2024 - 11.08.2024 |
Sportarten | 32 |
Bewerbe | 329 |
Nationen | 206 |
Athlet:innen aus Ö. | 82 (W: 37, M: 45) |
Athlet:innen gesamt | 11.119 |