„Muss ich analysieren“
Die Schweizer Skifahrer setzen ihre Erfolgsserie in der Abfahrt fort. Alexis Monney feierte am Samstag auf der Stelvio in Bormio seinen ersten Weltcupsieg, gefolgt von Landsmann Franjo von Allmen. Es war bereits der dritte Doppelsieg für die Schweiz in der dritten Saisonabfahrt. Weltcup-Dominator Marco Odermatt wurde trotz geöffnetem Airbags nach einem Fast-Sturz noch Fünfter.
Kriechmayr deprimiert
Die Österreicher hingegen blieben erneut ohne Podestplatz. Vincent Kriechmayr, als bester ÖSV-Läufer auf Platz acht, zeigte sich enttäuscht: „Das ist nicht das Resultat, das ich mir vorgenommen habe. Ich muss schauen, wo ich da Zeit verloren habe. Bei zwei Kurven weiß ich es, den Rest muss ich analysieren. Neun Zehntel sind schon ein großer Rückstand.“ Besonders viel Zeit verlor der Oberösterreicher bei der Schlüsselstelle Traverse: „Es ist deprimierend. Für den Super-G muss ich mich neu fokussieren und die Lehren daraus ziehen.“
Stefan Babinsky, im Training noch schnellster Österreicher, wurde Fünfzehnter und erklärte, angesprochen auf die folgenschweren Trainingsstürze vom Vortag: „Man versucht das auszublenden, ich habe mich auf mich konzentriert. Ich habe alles reingehaut. Das ist mir teilweise geglückt, teilweise nicht so. Man muss hier bedingungslos attackieren, man muss gnadenlos sein.“
Daniel Hemetsberger landete mit der hohen Startnummer 37 knapp außerhalb der Top Ten auf Platz elf, Gröden-Sensation Stefan Eichberger stürzte, blieb jedoch unverletzt.
im Künstlichen Tiefschlaf
Ein Update gab es vom französischen Skiverband zum Zustand von Cyprien Sarrazin. Der 30-Jährige, der am Freitag schwer gestürzt war, wurde erfolgreich operiert. Er hatte ein Subduralhämatom, eine lebensgefährliche Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten, erlitten. Sarrazin ist nicht transportfähig, bleibt vorerst im künstlichen Tiefschlaf, doch die Operation verlief ohne Komplikationen.