Der Wahl-Linzer Bernhard Reitshammer belegte Samstagabend im 100-m-Brust-Semifinale in der La-Defense-Arena in Paris mit einer Zeit von 1:00,18 Minuten den 15. Rang. An die Vorlauf-Zeit und seine persönliche Bestleistung (59,69 Sekunden) kam der 30-Jährige nicht mehr heran. Auf den Finaleinzug fehlten ihm letztlich acht Zehntelsekunden. Sonntagvormittag startet der gebürtige Tiroler über 100 m Rücken, als eine Art Generalprobe für die 4x 100-m-Lagen-Staffel.

„Ich hab’s genossen“, keuchte Bernhard Reitshammer nach seinem Semifinal-Auftritt. „Ich bin noch nie in so einer großen Halle geschwommen – vor 17.000 Fans. Diese Bilder und die Stimmung vor dem Start werde ich so schnell nicht vergessen.“ Zur Erinnerung: Reitshammer war erst im buchstäblich letzten Moment, kurz vor Nennschluss, ins olympische 100-m-Brust-Feld und damit ins ÖOC-Aufgebot für Paris gerutscht. „Der Semifinal-Einzug und die Einstellung meiner persönlichen Bestleistung sind mehr als ich mir im Vorfeld erwarten durfte. Ich kann sagen, ich habe mein Top-Leistungspotential abgerufen. Dass ich noch immer Olympia-Format habe, daran habe ich ohnehin nicht gezweifelt.“

Im zweiten Semifinale hatte Reitshammer alles auf eine Karte gesetzt. „Ich bin das Rennen viel schneller als in der Vormittags-Session angegangen, leider hat mich dann am Ende die Kraft verlassen. Ich hätte mir, ehrlich gesagt, schon eine wesentlich schnellere Zeit erwartet.“ Nachsatz: „Der Finaleinzug wäre das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Aber der 15. Platz geht für mich absolut in Ordnung.“

Sonntagvormittag steht über 100 m Rücken sein nächster Start auf dem Programm. „Es wäre eine Überraschung, wenn ich es ein zweites Mal ins Semifinale schaffe. Für mich dient das Rennen zum Einschwimmen für die Staffel.“ Als Entry-Time hat er 54,53 stehen. „Diese Zeit sollt ich in jedem Fall unterbieten können.“

Dass Bernhard Reitshammer reif für die 4x 100-m-Lagenstaffel ist, daran zweifelt nach dem ersten Wettkampftag ohnehin keiner mehr.

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