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„Paris als Nonplusultra“

Dienstag, 25. Juni 2024
 

Schule hat nicht nur einen Bildungsauftrag, sondern ebnet oftmals auch den Weg in den Sport. Davon kann Ruderin Lara Tiefenthaler ein Lied singen. Durch das Schulrudern kam die heutige Athletin vom Ruderverein STAW zu ihrem Sport und hat seit Jahren darin ihre Berufung gefunden – speziell das Element Wasser hat es ihr angetan. „Wir hatten einen Lehrer, der war da sehr engagiert. Es hat lange gedauert, aber irgendwann hat er mich überzeugt und ich habe es probiert. Nachdem drei weitere Kinder meiner Klasse schon dabei waren, war es letztendlich nicht die große Überwindung“, erinnert sich Tiefenthaler zurück.

Die 24-Jährige fand schnell den Weg ins Nationalteam, nahm bereits an Weltmeisterschaften teil und sammelte viele Erfahrungen bei in- und ausländischen Regatten. Bei der U23-Ruder-Europameisterschaft in Kruszwica (POL) 2021 sorgte sie im Leichtgewichts-Einer für ein persönliches Highlight – in einem packenden Finale mit einem nervenaufreibenden Endspurt sicherte sie sich Gold und jubelte über einen wichtigen Karriere-Meilenstein. „Als ich nach dieser Saison zu den Erwachsenen aufgestiegen bin, war für mich klar, dass das nächste Ziel die Olympischen Spiele sind. Die Chance gibt es im Leichtgewichtsbereich nur im Doppelzweier – das bedeutet, dass von jeder Nation die zwei schnellsten Leichtgewichtsruderinnen in diesem Boot sitzen. Daher sind es immer spannende Rennen.“

Bange Momente

Mit eisernem Willen und beeindruckendem Talent trieb sie ihren sportlichen Werdegang voran. In den letzten Monaten bildete Tiefenthaler mit Louisa Altenhuber im Leichtgewichts-Doppelzweier ein erfolgreiches Team. In der Regatta der vorletzten Olympia-Chance in Szeged (HUN) holte das Duo sensationell Platz zwei und jubelte am Ende über das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024. „Das Rennen war nicht sonderlich eng, wird sind souverän Zweiter geworden. Aber wir mussten warten, bis das Rennen der Männer vorbei war. Wären sie ebenfalls unter die besten zwei Teams gekommen, wäre unsere Qualifikation nicht fix gewesen“, verrät die 24-Jährige und ergänzt: „Das waren keine schönen 15 Minuten. Man wünscht sich im Team nur das Allerbeste, aber in diesem Moment kann sich nur ein Boot für die Olympischen Spiele qualifizieren. Als sie im Ziel waren, war die Erleichterung und Freude über unsere Qualifikation natürlich riesengroß, aber wir haben mit den beiden mitgefühlt. Es war echt keine leichte Situation.“

In den nächsten Wochen wird das Duo zwei umfangreiche Trainingsblöcke in Ottensheim einlegen, um sich den Feinschliff für die Olympischen Spiele in Paris zu holen. „Die Spiele sind für alle Athlet:innen das Nonplusultra. Ich bin sehr gespannt drauf. Wir wissen welche Teams am Start sind und wo wir uns da im Leistungsvergleich einordnen können. Ich denke, dass wir es in die Top-12 schaffen können. Das wäre für uns auf jeden Fall ein erfolgreicher Wettkampf. Es wäre vermessen, würden wir über eine Medaille sprechen“, so Tiefenthaler.

Das perfekte Match

Aber wie sieht es in puncto Rollenverteilung im Leichtgewichtsdoppelzweier aus? „Louisa hat mehr Erfahrung von uns und war in Tokio schon dabei – diesen Input schöpfen wir voll aus. Sie ist auch die flexiblere von uns beiden, weshalb sie auch auf der Position, wo man sich eher anpassen muss und das Boot unterstützen kann. Ich sitze am Schlag und gebe den Rhythmus vor, sollte technisch möglichst sauber rudern. Wir arbeiten sehr eng zusammen und man spürt gut, was der jeweils andere macht. Entscheidungen treffen wir auf dem kurzen Weg, da reicht oftmals ein kurzes Kommando“, erklärt die Athletin vom Ruderverein STAW.

 

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