Payer holt nächstes Podest
Sabine Payer ist am Samstag beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in Rogla (SLO) mit Rang zwei den bereits 17. Stockerlplatz für die rot-weiß-roten Alpinboarder:innen in diesem Winter herausgefahren.
Die Kärntnerin musste sich im Duell um den Sieg der japanischen Saison-Dominatorin Tsubaki Miki um 15 Hundertstel geschlagen geben. Noch knapper verpasste Benjamin Karl das Podium – der Olympiasieger zog im kleinen Finale um 0,02 Sekunden gegen den Italiener Aaron March den Kürzeren und wurde als Vierter bester Österreicher.
Nach Platz sieben in der Qualifikation schaltete Payer auf dem Weg ins große Finale die Schweizerin Flurina Neva Bätschi, die Niederländerin Michelle Dekker und die Tschechin Zuzana Maderova aus. Danach lieferte die Kärntnerin auch Tsubaki Miki einen spannenden Fight, den die Japanerin am Ende um 0,15 Sekunden für sich entschied.
„Zuletzt bin ich oft knapp vor den Top-Vier ausgeschieden, aber heute war das Quäntchen Glück wieder auf meiner Seite. Ich mag den Hang in Rogla sehr gerne, weil man hier richtig Gas geben und viel Geschwindigkeit generieren kann, und das ist mir wieder ganz gut gelungen. Ich habe im großen Finale alles versucht, aber Tsubaki (Miki, Anm.) ist in dieser Saison mit elf Podestplätzen in zwölf Rennen einfach ein Wahnsinn. Sie ist aber auch zu schlagen, und das werden wir in den nächsten Rennen wieder versuchen“, sagte Payer nach ihrem fünften Podium (vier im Einzel, eines im Team) in dieser Saison.
In einem PGS mit traditionell vielen hauchdünnen Entscheidungen hatte Claudia Riegler im Viertelfinale gegen Maderova um sechs Hundertstel das Nachsehen und wurde als zweitbeste Österreicherin Siebente. Die Tschechin musste sich nach der Halbfinal-Niederlage gegen Payer im kleinen Finale auch der Italienerin Elisa Caffont beugen, die damit Dritte wurde.
Bei den Herren entwickelte sich bereits die Qualifikation zu einem Hundertstel-Krimi, in dem am Ende die Top 16 nach den beiden Läufen innerhalb von 0,55 Sekunden lagen. Auch das Finale war von engen Duellen geprägt: So verpasste Benjamin Karl in der Vorschlussrunde gegen den Deutschen Elias Huber um sieben Hundertstel den Einzug ins große Finale. Im Kampf um Rang drei fehlten dem Niederösterreicher dann gegen Aaron March lediglich zwei Hundertstel.
„Ein extrem cooles Rennen! Die Bedingungen waren perfekt und die Piste war ein Traum. In Rogla musst du einmal die Quali überleben, dann ist alles möglich. Heute hat es sich von Platz eins bis 16 auf 0,55 Sekunden zusammengeschoben. Ich glaube, es war in meiner Karriere noch nie so knapp. Elf Hundertstel langsamer und ich wäre nicht im Finale dabei gewesen, deshalb bin ich mit dem vierten Platz auch mega-happy. Im Vorjahr habe ich das Rennen im großen Finale gegen Aaron (March, Anm.) um zwei Hundertstel gewonnen, heute habe ich gegen ihn um zwei Hundertstel verloren – es gleicht sich im Leben alles aus“, so Benjamin Karl.
Für Alexander Payer (9.), Arvid Auner (12.), Andreas Prommegger (15.) und Christoph Karner (16.) war nach durchwegs engen Lauf-Entscheidungen jeweils in der Auftaktrunde Endstation. Matthäus Pink (17.) und Fabian Obmann (19.) fuhren wiederum knapp am 16er-Finale vorbei, während Dominik Burgstaller als 33. den zweiten Quali-Run verpasste. Über den Sieg jubelte der Italiener Maurizio Bormolini, der im großen Finale den Deutschen Elias Huber ganz „Rogla-like“ um 0,03 Sekunden distanzierte.
Nächste Station im Snowboard-Alpinweltcup ist am 15. und 16. Februar 2025 Val St. Come in Kanada, wo zwei Parallelriesentorläufe auf dem Programm stehen.