Pflicht souverän erfüllt
Barbara Allmaier triumphiert im Nationencup von Igls und wiederholt damit ihren Erfolg aus der Vorwoche. Auch Dorothea Schwarz meistert die Qualifikation für das bevorstehende Weltcupwochenende auf der Hausbahn mit Rang drei souverän.
Während der Großteil des ÖRV-Teams weiterhin den Gesetzten-Status hat, der sich aus den Ergebnissen der drei vorangegangenen Weltcuprennen ergibt, mussten sich Barbara Allmaier und Dorothea Schwarz ihre Weltcuptickets im Einsitzer neuerlich im Nationencup sichern. Allmaier, die am Mittwoch ihren 21. Geburtstag hatte und in ihre zweite Weltcupsaison in der allgemeinen Klasse startet, erzielte dabei wie bereits beim Auftakt in Lillehammer die Bestzeit. Schwarz (19), die heuer in ihre Debütsaison in der allgemeinen Klasse beschleunigt, belegte hinter der Italienerin Sandra Robatscher Rang drei. Der als Zusatzfahrer nominierte Salzburger Noah Kallan rodelte im Nationencup der Herren auf Rang acht.
Beste Erinnerungen und neue Reize
Nachdem ein Teil der Mannschaft nach der Rückkehr aus Norwegen von einem leichten Magen-Darm-Virus etwas ausgebremst wurde, gibt es mittlerweile Entwarnung. Damit kommen beim Weltcup-Wochenende in Igls zwölf rot-weiß-rote Schlitten zum Einsatz. Das Programm wird am Samstag von den Doppelsitzern und Damen eröffnet. Am Sonntag folgt die Entscheidung im Herren Einsitzer, abgerundet wird das Heimspiel mit dem ersten Team-Staffel-Weltcup dieser Saison.
Nach drei Podestplätzen zum Auftakt in Lillehammer wollen die ÖRV-Asse auf der Hausbahn nachlegen. Das Potential in sämtlichen Bewerben ganz vorne mitmischen zu können ist jedenfalls vorhanden, auch die Erinnerungen sind durchwegs positiv. Beim letzten Heimspiel im vergangenen Jänner, wo im Race-in-Race-Modus auch die EM-Medaillen vergeben wurden, jubelten die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler über vier Volltreffer. Madeleine Egle und Jonas Müller gewannen im Einsitzer, Thomas Steu und Wolfgang Kindl im Doppelsitzer, zudem triumphierte die ÖRV-Staffel auch im Team-Bewerb. Der Optimismus und die Vorfreude auf das Heimrennen sind entsprechend groß.
Mit dem um 200 Meter nach oben verlegten Damen- und Doppelsitzerstart erfährt das bevorstehende Rennwochenende einen zusätzlichen Reiz. Die Umbauarbeiten am Igler Eiskanal werden mit der Neugestaltung des unteren Bahndrittels im Februar fortgesetzt und bis Oktober 2025 abgeschlossen.
Motto: "Morgen nachlegen"
Barbara Allmaier: „Ich habe mir im Training etwas schwer getan, speziell am Start läuft es noch nicht ganz rund, die neuen Gegebenheiten sind für mich noch gewöhnungsbedürftig. So gesehen bin ich mit der heutigen Leistung zufrieden, hoffe aber, dass ich morgen noch etwas nachlegen kann.“
Dorothea Schwarz: „Mir liegt Igls generell sehr gut, ich finde die neue Starthöhe lässig und bin auch mit der heute gezeigten Leistung sehr zufrieden. Die Vorfreude auf morgen ist groß, ich möchte wieder aufzeigen und hoffe auf zwei saubere Läufe.“
Thomas Steu: „Wir konnten beim Auftakt in Lillehammer zwar gut anschreiben, aber rodlerisch nicht voll überzeugen. Wir haben das gut analysiert und wissen, wo wir ansetzen müssen. Daheim will man besonders glänzen, wir hoffen auf eine lautstarke Kulisse, starten mit einem sehr positiven Gefühl ins Rennwochenende und wollen unbedingt um den Sieg mitrodeln.“
Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer): „Die neue Starthöhe macht die Sache für die Damen und Doppelsitzer schon anspruchsvoller, ist aber von allen sehr gut angenommen worden. Die Mannschaft ist nach den leichten gesundheitlichen Problemen gut reingekommen, Babsi und Doro haben die Erwartungen heute voll erfüllt, jetzt hoffen wir, dass das Wetter mitspielt und wir im Kollektiv unsere Stärken ausspielen können. Wir haben in Lillehammer fahrerisch nicht immer geglänzt, das gilt es zu optimieren. Speziell daheim will jeder aufzeigen, wir haben definitiv die Qualität, wollen in allen Disziplinen um den Sieg und die Stockerlplätze mitrodeln.“