„Positiver Akzent“ für die Zukunft
Die MS Olympisches Dorf war am Samstag Schauplatz der Premiere des Österreichischen Ringsportverbandes bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien. Viele Besuchende, ausgelassene Stimmung und Ringsport auf höchstem Niveau – das waren die beeindruckenden Parameter in Innsbruck. 55 Athleten sorgten im Griechisch-Römischen Stil für ein wahres Spektakel. „Wir haben einen super Wettkampftag und einige neue Gesichter auf dem Podium gesehen. Super Stimmung und eine tolle Veranstaltung – wir sind alle restlos zufrieden. Uns hängt zwar die verpasste Olympia-Qualifikation noch nach, es waren keine leichten Wochen für den Ringsport und unsere Community. Jeder weiß, wieviel unsere Athlet:innen auf sich genommen haben – da hat jeder mitgelitten. Daher war es jetzt gut, bei diesem Zusammentreffen einen positiven Akzent zu setzen. Wir werden jetzt die letzten Wochen aufarbeiten, uns dann neu sammeln und einen neuen Plan zurechtlegen“, sagt ÖRSV-Sportdirektor Benedikt Ernst und ergänzt: „Mit unserem Nachwuchs sind wir voll im Vorbereitungsmodus auf die bevorstehende WM und EM – sie sind alle voll motiviert. Die Elite-Gruppe hat nach einer Pause jetzt wieder zum Trainieren begonnen. In zwei Wochen haben wir ein Meeting, wo wir uns Gedanken machen, wie wir uns aufstellen. Dann Planen wir mit welchem Team wir in Richtung Los Angeles 2028 gehen. Wichtig ist, dass die älteren Athleten dabeibleiben. Die jungen Sportler brauchen sie als Vorbilder.“
Der Blick nach vorne
Während Markus Ragginger und Lokalmatador Daniel Gastl ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und sich den nächsten Österreichischen Staatsmeistertitel holten, gab es bei der Siegerehrung auch viele neue Gesichter. Nachdem einige Athlet:innen unlängst die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst hatten, war es quasi der Neustart in den neuen Zyklus. „Es war ein gelungener Tag. Ich denke, wir haben für den Ringsport heute das Optimum herausgeholt. Wenn man sieht, wie groß der Zuspruch auf der Tribüne war, war die Entscheidung hier als Verband teilzunehmen definitiv richtig. Für mich war der Titel einmal mehr ein Pflichtprogramm, aber es ist immer sehr schön in Österreich zu gewinnen. Die letzten Wochen waren hart und mental herausfordernd. Wir haben jetzt aber den Fokus wieder nach vorne gerichtet und freuen uns auf die nächsten Wettkämpfe“, verrät Ragginger, der in der Gewichtsklasse bis 97 kg einmal mehr das Maß der Dinge. Gastl (-130 kg) ergänzt: „Es waren zähe Kämpfe, weil ich gewichtstechnisch doch ein Defizit mitnehme. Aber ich habe mit meiner Routine nichts anbrennen lassen. Wir sind hier in Tirol immer mit den Zuschauern immer verwöhnt – schön, dass ich mit dem Titel auch etwas zurückgeben konnte. Die letzten Tage waren nicht einfach, es war schwer nach der nicht erfolgreichen Olympia-Qualifikation die Motivation zu finden.“
In der Teamwertung setzte sich der RSC Inzing mit 42 Punkten vor dem A.C. Wals (25) durch. Platz drei ging an den KSK Klaus. „Viel erfolgreicher hätte das heute nicht laufen können. Wir haben vier Titel nach Tirol geholt und auch die Teamwertung souverän gewonnen. Aber auch auf der organisatorischen Seite hat alles super funktioniert. Man sieht, wenn alle Vereine zusammenhelfen und in die gleiche Richtung arbeiten, dann kommt so eine Veranstaltung raus. Wir sind super zufrieden“, bilanziert Klaus Draxl, Obmann des RSC Inzing.