Rudorfers rasante Regenschlacht
Unwetter mit heftigen Regenfällen würfelten das Programm bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Maribor (23. bis 29. Juli) durcheinander. In der Leichtathletik war am Vormittag lange nicht klar, welche Disziplinen wann stattfinden können. Julius Rudorfer ließ sich davon nicht beirren und zog über 400m Hürden ins Finale ein.
Ja, nein, vielleicht. In der Leichtathletik wurde am Dienstag aufgrund des heftigen Wetters (Unwetter mit starken Regenfällen) lange diskutiert. Schließlich fiel die Entscheidung, die Vorläufe der Burschen über 400m durchzuführen. Mittendrin Julius Rudorfer. „Ich habe mich zuerst ganz normal für die ursprüngliche Zeit aufgewärmt, dann hat es geheißen, dass der Start verspätet ist. Insgesamt habe ich dreimal aufgewärmt, das war sicher keine optimale Vorbereitung“, so der 16-jährige Oberösterreicher.
Um 13:05, also eineinhalb Stunden nach dem ursprünglich geplanten Start, war es dann soweit. Rudorfer musste auf der Außenbahn (Bahn 8) laufen und kam in seinem Heat in 54,24 Sekunden als Dritter über die Ziellinie. Da sich nur die Top-2 aus jedem Heat fix für das Finale qualifizieren, überwog zunächst die Enttäuschung. Kurz später die gute Nachricht: Rudorfer hatte die beste Zeit des restlichen Feldes und schaffte dadurch den Finaleinzug.
„Ich habe mich eigentlich gut gefühlt. Auf der Außenbahn ist es nicht optimal, weil man die anderen Läufer erst sehr spät sieht. Es war nicht ganz die Zeit, die ich mir vorgenommen hatte, eine 53er war das Ziel“, berichtete der 14-fache österreichische Nachwuchs-Meister.
Kurz später überwog die Freude über den Finaleinzug: „Das Finale war das Ziel, das habe ich erreicht. Dort heißt es noch einmal Vollgas geben und alles herausholen, eine gute 53er Zeit habe ich sicher drauf.“ Letztes Jahr war Rudorfer, eigentlich Zehnkämpfer, beim EYOF im Stabhochsprung am Start, dieses Jahr auch über die 400 Meter.
Erfahrung sammeln steht für den St. Oswalder im Vordergrund, das ist am Dienstag perfekt gelungen. „Ich habe das Beste aus den Verschiebungen gemacht, in Zukunft kann mich so etwas nicht mehr aus der Ruhe bringen.“
Das Finale ist für Freitag (28. Juli) um 17:35 Uhr geplant und ist live auf Olympic Team Austria TV zu sehen.