Rückkehr des Olympiasiegers
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Sieben Wochen nach dem Saisonstart Mitte Dezember in Cervinia (ITA) wird am kommenden Wochenende der Snowboardcross-Weltcup im chinesischen Beidahu mit zwei Rennen fortgesetzt! Olympiasieger Alessandro Hämmerle, der den Auftakt wegen Rückenproblemen aufgrund eines Gleitwirbels verpasst hat, feiert dabei ein Comeback.
„Wir waren in dieser Saison mit einer ganz speziellen Situation konfrontiert, da wir nach dem ersten Weltcuprennen im Dezember eigentlich wieder mit einer Art Vorbereitung beginnen mussten“, bringt ÖSV-Cheftrainer Tom Greil die Besonderheiten des Snowboardcross-Kalenders 2024/25 auf den Punkt. „Wir haben in der Wettkampfpause im Absolut Park in Flachauwinkl Sprünge und Technik trainiert und im Jänner auch mit dem WM-Kurs in St. Moritz Bekanntschaft gemacht. Izzi (Alessandro Hämmerle, Anm.) hat die Zeit wiederum dazu genützt, um sich gut zu erholen und wieder rennfit zu machen“, so Greil.
Adaption der Fahrtechnik
Um die Rückenprobleme in den Griff zu bekommen, hat Hämmerle neben intensiver Physiotherapie auch Adaptierungen an seiner Fahrtechnik vorgenommen. „Das funktioniert schon ganz gut, wie die Trainings in St. Moritz und in der Vorwoche in Secret Garden gezeigt haben“, erklärt Hämmerle. Am chinesischen Olympia-Schauplatz von 2022 absolvierte das ÖSV-Team in der Vorwoche noch einen dreitägigen Trainingsblock, ehe es über Peking weiter nach Beidahu ging. „Das war noch einmal ein wichtiger Test für mich, der gut verlaufen ist. Dazu war es schön, wieder dorthin zurückzukommen, wo ich meinen größten Erfolg gefeiert habe. Im Gegensatz zu den Olympischen Spielen mit all den Corona-Maßnahmen war dieses Mal auch richtig viel los“, ergänzt Hämmerle.
Voller Tagendrang
Am Mittwoch zählte der Vorarlberger auch zu jenen sechs Athlet:innen, die erstmals den Kurs in Beidahu testeten. „Bei minus 17 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit war es brutal kalt. Um das Gesicht besser zu schützen, werde ich ab jetzt mit einer Maske fahren. Aufgrund der Kälte ist der Schnee stumpf und das Tempo dadurch noch sehr langsam, aber das wird sich von Fahrt zu Fahrt bessern. Grundsätzlich ist der Kurs aber gut gebaut“, ist Hämmerles erster Eindruck von der Strecke durchaus positiv.
Voller Tatendrang ist auch der amtierende Weltmeister Jakob Dusek, der das Auftaktrennen in Cervinia gewonnen hat. „Durch die lange Pause sind wir gefühlt in dieser Saison noch kein Rennen gefahren, daher freue ich mich, dass es jetzt bis Anfang April Schlag auf Schlag geht. Der Kurs hier sieht gut aus, und auch das gesamte Gebiet in Beidahu macht einen coolen Eindruck. Eine Herausforderung könnten in den kommenden Tagen die Temperaturen werden, die bis zu unter minus 20 Grad fallen sollen“, meint Dusek.