Schwarz: Sein Comeback-Plan
Während dem Weltcup-Auftakt am Wochenende in Sölden zog auch Marco Schwarz seine ersten Schwünge nach langer Zeit. Nach zwei schweren Operationen – einem Kreuzbandriss und einem Bandscheibenvorfall – stand der Kärntner am Samstag nach mehr als 300 Tagen Pause wieder auf den Skiern.
Wenn alles nach Wunsch verläuft, will er noch in diesem Kalenderjahr wieder Rennen bestreiten. „In erster Linie geht es jetzt um frei fahren, dass ich ein gutes Gefühl aufbaue. Dann folgt ein vernünftiger Stangenaufbau auf leichtem Gelände mit einfacher Kurssetzung. Dann Schritt für Schritt Richtung Rennfahren – wenn ich körperlich bei hundert Prozent bin, will ich wieder einsteigen.“
Nach der Kreuzbandriss-Operation folgt kurz vor dem geplanten Schnee-Comeback eine Bandscheiben-OP. „Ich bin ein ungeduldiger Mensch – je schneller, desto besser. In Solchen Phasen lernt man dazu, mit dem Alter wird man reifer. Es fällt mir schwer, aber ich musste es akzeptieren.“
Die beiden Verletzungen wurden zur Challenge für Körper und Geist: „Es war mental eine große Herausforderung, als Gesamtweltcup-Führender mit einer Verletzung zuschauen zu müssen. Aber ich hatte nie das Gefühl, am Boden zu sein. Der Blick war immer nach vorne gerichtet.“
Gedanken an ein Karriereende seien „nie aufgekommen. Natürlich sind es harte Zeiten, wenn es einmal stagniert. Ich habe mich nicht unterkriegen lassen.“
Mit der Heim-WM in Saalbach gibt es in dieser Saison ein großes Ziel. „Das ist eine große Motivation, für mich aber noch sehr weit weg. Im Hinterkopf ist es verankert, aber dazu muss ich konkurrenzfähig sein.“
Vielmehr will Schwarz zurück an die Weltspitze. Vor seiner Verletzung beeindruckte er mit Spitzenplatzierungen in alles Disziplinen. Was ihn antreibt? „Der Wille, wieder da hin zu kommen, wo ich war. Ich hatte eine coole Podestserie, da will man wieder hin. Dafür gebe ich tagtäglich alles, und das ganze Team um mich herum ebenfalls.“